Zischup-Kommentar
Der Sinn geht verloren
Wann machen Hausaufgaben Sinn? Und wann nicht? Die Schüler Robert Masson und Joel Mittang Luna aus der 8b der Freiburger Pestalozzi-Realschule haben dazu einen klugen Kommentar geschrieben.
Robert Masson und Joel Mittang Luna, Klasse 8b, Pestalozzi-Realschule (Freiburg)
Mi, 20. Mai 2020, 16:08 Uhr
Schülertexte
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Leider weicht diese Idealvorstellung aber häufig von der Realität ab. In vielen Fällen kommt es nicht einmal dazu, dass das Kind die Hausaufgaben überhaupt aufschlägt. Es kommt nach Hause und keiner ist da. Es isst vielleicht etwas, setzt sich an seinen Schreibtisch, schlägt seine Hausaufgaben dann doch auf, sieht die schwierigen Aufgaben und versucht erst gar nicht, sie zu lösen. Oder es versucht sie zu lösen – und schafft es nicht, weil niemand da ist, der ihm helfen kann.
Leider ist das in vielen Familien Realität. Und dadurch geht die Kluft zwischen den Kindern, um die man sich kümmert, und Kindern, um die man sich nicht kümmert, weit auseinandergehen. Und da muss man sich doch fragen: Funktionieren Hausaufgaben wie gedacht? Hausaufgaben könnten nützlich sein, doch man muss verstehen, dass nicht jeder eine optimale Lernumgebung hat und dass das Konzept Hausaufgaben nochmal überdacht werden sollte. Denken Sie auch mal darüber nach, ob Hausaufgaben unter diesen Umständen gerecht sind!
Der Bayerische Elternverband behauptet sogar, dass rund die Hälfte der Kinder die Hausaufgaben nur mit elterlicher Hilfe schafft. Wenn das so ist, dann gehören Hausaufgaben nicht nach Hause. Wenn Hausaufgaben so schwer sind, dass man diese nicht ohne Hilfe schaffen kann, dann machen Hausaufgaben keinen Sinn. Der Zweck von Hausaufgaben ist es ja, den Stoff zu wiederholen und zu verinnerlichen, doch wenn diese nicht ohne Hilfe lösbar sind, dann geht der Sinn verloren.
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