Persisches Neujahresfest
Das Alte geht, das Neue kommt
Die Perser feiern ihr Neujahresfest immer zu Frühlingsbeginn. Datis Esfahani, Schülerin der Klasse 8c des Goethe-Gymnasiums Freiburg, beschreibt die vielen Symbole rund um das traditionsreiche Fest.
Datis Esfahani, Kl. 8c & Goethe-Gymnasium Freiburg
Do, 6. Aug 2015, 13:34 Uhr
Schülertexte
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Wichtig ist, dass alle Bestandteile mit dem persischen "S" beginnen, denn sie haben eine tiefere Symbolik: "Sabzeh" sind Weizen-, Gersten- oder Linsensprossen und ein Symbol der Munterkeit. "Samanu" ist ein Pudding aus Weizen und steht für die Wohltat und den Segen. "Sir" heißt übersetzt Knoblauch und dient dem Symbol des Schutzes. "Senjed" ist die bekannte Mehlbeere und in diesem Zusammenhang die Saat des Lebens. "Serkeh", der Essig, steht für die Fröhlichkeit, die man nach alten Traditionen im Leben immer beibehalten sollte. "Somagh", ein Gewürzsumach, symbolisiert den altbekannten Geschmack des Lebens. Dann gibt es noch den "Sib", welcher übersetzt Apfel bedeutet und für die allgemeine Gesundheit im Leben steht.
Aber auch die Dekoration der Tafel für das "Haft Sin" darf nicht fehlen: "Sonbol", Hyazinten, welche im Frühling aufblühen, dienen als Symbol der Freundschaft im Altpersischen. Die "Sekeh", also die Münzen, die man zu der "Haft Sin" legt, weisen auf den Wohlstand der jeweiligen Familien hin und spiegeln sich in der "Aiineh", dem Spiegel, wider, der die Reinheit und Ehrlichkeit symbolisiert. Eine Kerze, auf Persisch "Sham", welche das Feuer und die Macht symbolisiert, darf natürlich auch nicht fehlen. Die erneute Fruchtbarkeit jedes Jahres wird durch bunt bemalte Eier, den "Tokhme morghe rangi", dargestellt. Ein Goldfisch im Wasser, ein "Mahi ghermez", steht für das Glück und letztendlich wird noch ein "Ketab" auf den "Haft Sin" gelegt. Das ist ein Buch von dem altpersischen Dichter Hafis. Damit will man an die widerlegten Weisheiten der letzten Jahre erinnern.
Das Neujahresfest endet schließlich nach dem dreizehnten Tag, denn dort werden die selbstgezüchteten Weizen-, Gersten- oder Linsensprossen mit einem Wunsch für das bevorstehende Jahr in einen Fluss geworfen, in der Hoffnung, dass sie auch in Erfüllung gehen werden.
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