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Zischup-Interview

"Da wollen alle dabei sein"

Johanna Blum aus der Kirchengemeinde St. Blasius in Freiburg organisiert die Romwallfahrt der Ministranten. Anna Schmidt aus der Klasse 9b der Weiherhof-Realschule hat mit ihr gesprochen.  

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Zischup: Johanna, was ist eigentlich eine Romwallfahrt? Was wird uns erwarten?
Johanna: Die Romwallfahrt ist eine Reise, die aus religiösen Motiven an einen Ort unternommen wird, der für den Glauben von besonderer Bedeutung ist. Rom spielt für unseren Glauben eine zentrale Rolle, wir sind ja römisch-katholisch. Wir starten mit dem Bus direkt von unserer Gemeinde aus und werden in Rom an fünf Tagen Ministranten aus ganz Europa treffen.
Zischup: Wie viele Ministranten fahren aus unserer Kirchengemeinde St. Blasius mit? Darf jeder mitfahren oder muss man ein bestimmtes Alter haben?
Johanna: Aus unserer Pfarrgemeinde St. Blasius fahren 31 Ministranten mit nach Rom und als gesamte Seelsorgeeinheit Freiburg-Nord mit den Ministranten aus Herdern und Gundelfingen sind wir sogar 71 Teilnehmer.
Mitfahren dürfen alle Ministranten ab 14 Jahre oder ab der achten Klasse.

Zischup: Warst du schon einmal als Ministrantin in Rom dabei und wie war es für dich?
Johanna: Ich war bereits einmal als Teilnehmerin bei der Romwallfahrt 2014, und es war für mich eine ganz besondere und unglaublich tolle Erfahrung, die ich wirklich jedem Ministrant empfehlen kann!
Zischup: An was erinnerst du dich besonders gerne?
Johanna: Das Beeindruckendste für mich in Rom war wirklich die ganze Stadt voller Ministranten, voller Jugendlicher, und die vielen Begegnungen. Und natürlich gab es auch viele lustige Momente in der Gruppe, an die man gerne zurückdenkt.
Zischup: Die Romwallfahrt kostet bestimmt viel Geld für jeden Teilnehmer. Gibt es Aktionen, um die Kosten etwas zu senken?
Johanna:
Die Romwallfahrt ist allerdings nicht ganz günstig. Für Familien mit mehreren Kindern gibt es von unserer Seelsorgeeinheit Ermäßigungen für den zweiten und jeden weiteren Teilnehmer. Es gibt auch einen Ausschuss, der Familien mit geringem Einkommen bei den Teilnehmerbeiträgen finanziell unterstützt.
Um in Rom dann aber die ganzen Eintritte, U-Bahn-Fahrten und das Essen zu finanzieren, machen wir einiges an Aktionen wie zum Beispiel Kuchenverkäufe oder Fastenessen für die Gemeinde, und hoffen natürlich, dass die Teilnehmer am Ende wieder etwas Geld zurückbekommen.

Zischup: Was muss alles vor der Abreise nach Rom organisiert oder beschlossen werden?
Johanna: Da gibt es viel, es gibt natürlich das Programm in Rom, das zusammengestellt und organisiert werden muss, die Zimmeraufteilungen, Caps für alle Romteilnehmer, Vortreffen, Elternabende genauso wie einige Absprachen mit dem Pfarrer bis hin zu Packlisten, Versicherung und weiteren kleinen Dingen.
Zischup: So viel Arbeit steckt dahinter, das kannst du doch nicht alles alleine machen. Wie viele Organisatoren gibt es in unserer Pfarrei?
Johanna: Bei uns in der Seelsorgeeinheit ist zuerst einmal unser Pfarrer der Hauptverantwortliche und für die Gruppe verantwortlich und Ansprechpartner insbesondere für die Koordination mit der Erzdiözese. Außerdem begleitet noch ein hauptamtlicher Mitarbeiter unsere Gruppe. Für die Organisation und Kommunikation in die jeweiligen Minigruppen der Pfarrgemeinden sind dann wir Oberminis verantwortlich, das heißt, wir in unserer Pfarrgemeinde St. Blasius teilen uns die Aufgaben auf.

Zischup: Werden wir den Papst sehen?
Johanna: Ja, eine gemeinsame Messe mit dem Papst auf dem Petersplatz ist direkt am Abend von unserem ersten Tag geplant.
Zischup: Ist das Programm in Rom sehr voll, oder haben wir auch Freizeit?
Johanna: Es wird schon einiges an Programm geben, da wir von der Stadt natürlich möglichst viel sehen und mitnehmen wollen. Aber natürlich wird es auch mal freie Zeit in der Stadt geben. Das ist aber noch in Planung und steht noch nicht ganz fest.

Zischup: Kirche ist doch heutzutage bei vielen Jugendlichen nicht unbedingt so der Hit. Warum aber fahren doch so viele Jugendliche nach Rom, was glaubst du?
Johanna: Da steht sicher auch das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. Viele Jugendliche, die an dasselbe glauben und sich in ihrer Freizeit engagieren, das verbindet. In unserer Pfarrei sind die Ministranten eine starke Gruppe, die viel gemeinsam unternehmen und da ist die Romwallfahrt als Erlebnis ein absolutes Highlight. Da wollen alle dabei sein.

Zischup: Du opferst viel deiner Freizeit zum Organisieren. Was macht dir daran Spaß?
Johanna: Ich organisiere gern und möchte auch Verantwortung übernehmen, damit es für alle Teilnehmer eine tolle Romwallfahrt wird, an die sie sich gerne erinnern.
Zischup: Aber es ist ja sicher nicht alles spaßig am Organisieren. Gibt es auch ein paar Dinge, die du gar nicht machen willst oder die dich besonders nerven?
Johanna: Ja, die Teilnehmer ständig an irgendwelche Dinge erinnern, die sie noch abgeben müssen, wie zum Beispiel Einverständniserklärungen, ist manchmal ziemlich nervig.
Zischup: Gibt es etwas, worauf du dich in Rom am meisten freust?
Johanna: Ich freu mich bei der Romwallfahrt am meisten auf das Gruppenerlebnis mit allen Ministranten aus St. Blasius. Klar, auf die Stadt natürlich auch, aber dort war ich schon mehrmals und die kann man sich auch so anschauen, aber so mit allen Ministranten, aus der Pfarrgemeinde und dann noch auch aus ganz Europa ist was ganz besonderes.

Ressort: Schülertexte

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