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"Bunt, fröhlich, mit vielen Freunden"

ZISCHUP-INTERVIEW mit der sechsjährigen Pia darüber, was in der Welt, wie sie sie gerne hätte, alles anders sein müsste – und warum.  

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Auch Kinder können sich ein Bild von der Welt machen. Oft kommt diese um einiges lustiger daher als die Erwachsenenwelt. Foto: Illu: Adobe.com

Kinder sehen die Welt mit anderen Augen als Erwachsene. Hannah Schoner aus der Klasse 8a der Emil-Dörle-Schule in Herbolzheim wollte mehr über die Weltsicht von Kindern erfahren und hat die sechsjährige Pia Schulz interviewt, sich aber vorab selber viele Gedanken dazu gemacht.

Warum schenken wir Kindern nicht mehr Gehör und lassen uns von ihren Gedanken inspirieren? Kinder sollten mehr Chancen bekommen, um Erwachsenen ihre Ansichten mitzuteilen und um an der Gestaltung unser aller Zukunft stärker teilhaben zu können. Um die Sichtweise der Welt aus Perspektive eines Kindes besser zu verstehen, habe ich ein Interview mit einem sechsjährigen Mädchen namens Pia durchgeführt.
Für Pia war es schwer, alle Fragen zu beantworten und zu verstehen. Einige Fragen waren ihr zu "erwachsen" und sie verstand manche Wörter meiner Fragen nicht. Also musste ich einige Fragen für sie in eine vereinfachte Form übersetzen.

Gemeinsam machten wir eine gedankliche "Weltreise". Da fiel es ihr leichter, die Fragen zu verstehen oder mir etwas zu erklären. Und so beschrieb und erklärte mir Pia voller Motivation und mit großer Begeisterung ihre Sicht der Welt.

Zischup: An was denkst du, wenn du das Wort Welt hörst?
Pia: Mmmm, ah... an Tiere denke ich. Es gibt Erde, die unter dem Gras liegt. Ich denke an die Menschheit.
Zischup: Wie sieht deine Welt aus?
Pia: Meine Welt würde nur aus Bücherregalen bestehen. Ich lese unheimlich gerne Bücher.
Zischup: Wenn du in der Welt etwas verändern könntest, was wäre das?
Pia: Menschen dürften keinen Hunger leiden. Ich finde es schlimm, dass manche Menschen nicht genug zu essen und zu trinken haben. Weil sie nichts haben, können sie sich das nicht leisten. Es gibt Menschen, die sterben, weil sie nichts zu essen haben. Wir leben hier so gut und woanders leiden die Menschen. Das ist einfach ungerecht.
Zischup: Würdest du noch etwas an unserer Welt verändern?
Pia: Ja, natürlich. Ich habe ganz viele Ideen. Es würde mir gut gefallen, wenn der Tag ein bisschen länger wäre. Dann hätte ich mehr Zeit zum Lesen und zum Spielen. Ich könnte dann mehr Bücher lesen. Vielleicht würden wir dann auch zweimal in den Urlaub fahren. Das wäre toll. Wir könnten nach Italien fahren und außerdem noch mit meinen Freundinnen wegfahren. Längere Tage und mehr Zeit wären super.
Zischup: Wie würde deine Welt aussehen?
Pia: Bunt, fröhlich, mit vielen Freunden und Freundinnen.
Zischup: Wie ist die Welt entstanden?
Pia: Alles entstand im und aus Wasser. Nach den Fischen ist die Welt einfach so aufgetaucht. Es lebten schon Tiere und Menschen darauf.
Zischup: Was fällt dir zu Kinderarbeit ein?
Pia: Im Haushalt helfen, Tisch decken, Fegen helfen...
Zischup: Ich meinte eigentlich eine andere Art der Kinderarbeit. Hast du schon einmal gehört, dass Kinder richtig arbeiten müssen, um Geld zu verdienen?
Pia: Das finde ich doof. Wenn die Kinder den ganzen Tag arbeiten, lernen sie nichts.
Zischup: Was denkst du, wie es den Armen geht?
Pia: Schlecht, sie werden schneller krank. Und sie können sich kein Heilmittel kaufen, weil sie kein Geld besitzen und nur das Nötigste haben.

Kinder mitreden zu lassen, davon können wir alle profitieren. Sie haben, auch wenn sie noch jung sind, wichtige und hilfreiche Dinge zu sagen. Und schließlich stärkt man das Selbstwertgefühl der Kinder, denn sie sind sehr stolz, wenn sie helfen können.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 20. Dezember 2018: PDF-Version herunterladen

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