"Auf einer Skitour kann ich perfekt abschalten"
Skitourengehen ist Bergsteigen mit Skiern. Über die Entwicklung des Skitourengehens in den vergangenen zehn Jahren. .
Niklas Rittinger, Klasse 8.1, Evangelisches Montessori-Schulhaus (Freiburg)
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In den letzen zehn Jahren hat sich das Skitourengehen verdoppelt auf über 700.000 aktive Sportlerinnen und Sportler laut dem Österreichischen Alpenverein (ÖVA). Auch gab es einen großen Zuwachs bei den 75.000 Fitnessgehern. Für die Fitnessgeher ist der Aufstieg mit Fellen in Pistennähe normal, im Gegensatz zu den traditionellen Skitourengängern im freien Gelände. Der Zuwachs bei den Fitnessgehern liegt daran, dass man in Pistennähe auch ohne Ausbildung fahren kann. Im Alpinbereich geht das nur mit einer Ausbildung zum Bergführer, damit man weiß, wie die Ausrüstung funktioniert, um zum Beispiel jemanden aus einer Lawine auszugraben. In den letzten Jahren ist der Anteil der Bevölkerung, der auf Skitouren geht, um 2,6 Prozent gestiegen. Die Erfahrung, dass nach den Lockdowns wieder mehr Menschen in die Natur gegangen sind, legt nahe, dass Corona auch dem Skitourengehen und Schneeschuhlaufen mehr Schub verliehen hat.
Schaut man sich diese Sportart genauer an, wird deutlich, dass Skibergsteigen keine männerdominierte Sportart ist. Der Anteil von Frauen liegt beim Skitourengehen bei 40 Prozent. Generell ist das Tourengehen auf dem Weg von der Nischen- zur Breitensportart. Es sind meistens jüngere Frauen, die auf Skitouren gehen, die Frauen waren meist neben der Piste unterwegs. Bei Männern liegt der Anteil bei 60 Prozent. Das Durchschnittsalter beim Skitourengehen liegt bei 36 Jahren.
Durch Corona erhöhten sich die Zahlen der Skitourengehern, da die Pisten zu hatten. Die Gesamtzahl der Skitourengeher in Österreich ist in den beiden vergangenen Pandemiejahren deutlich über die 700.000er-Marke geschnellt. Sowohl beim Tourenski-Verkauf als auch beim Verkauf von anderer Winter-Outdoorausrüstung wie Kleidung habe es in den letzten beiden Pandemiejahren Zuwachsraten zwischen 10 und 20 Prozent gegeben, sagen Industrievertreter.
In den vergangenen Jahren hat sich das Pistentourengehen zum Konfliktthema entwickelt, da die Skiliftbetreiber Geld für die Benutzung des Parkplatzes haben wollen, da die Tourengeher sich keine Liftkarte kaufen. Zudem sind am Wochenende die Pisten so voll, dass es oft Unfälle gibt. Nachts werden Pisten präpariert. Deshalb ist es lebensgefährlich für die Tourengeher, im Dunkeln unterwegs zu sein. Das wollen aber viele trotzdem.
Ich habe meinen Vater Frank Rittinger, einen erfahrenen Skitourengeher, gefragt, warum er diese Sportart so gern ausübt. Er gab mir folgende Antwort: "Ich gehe gerne auf Skitour, weil ich es liebe, in den Bergen – abseits vom Rummel – unterwegs zu sein. Insbesondere die verschneiten und unberührten Berge haben etwas Majestätisches und Erhabenes an sich. Wenn ich auf Skitour bin, kann ich perfekt abschalten, da ich nur noch im Moment lebe. Dazu kommt auch noch der sportliche Aspekt: Es hält einen fit und es fühlt sich toll an, wenn man abends erschöpft in der warmen Stube sitzt und weiß, was man geleistet hat."
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