Auf den Spuren der Nachhaltigkeit

Wie lebt man umweltschonend? Das kann man üben – zum Beispiel in einem GECKO-Kurs. Unsere Autorin hat einen besucht.  

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Das Projekt läuft  an den Schulen noch bis zu den Sommerferien.  | Foto: privat
Das Projekt läuft an den Schulen noch bis zu den Sommerferien. Foto: privat
Wir befinden uns in Bühl auf dem Parkplatz des örtlichen Edeka-Marktes. 27 Jugendliche stehen direkt vor dem Eingang des Ladens. Ihre Mission: zu 100 Prozent nachhaltige Lebensmittel kaufen. Die Produkte im Warenkorb werden nach folgenden Kriterien ausgewählt: regional, saisonal, vorwiegend vegan, Fairtrade und biologisch oder demeter-zertifiziert. In kleinen Gruppen werden die Jugendlichen die Zutaten für verschiedene Mahlzeiten zusammensuchen. Sie sind Teilnehmer und Teilnehmerinnen des GECKO-Kurses, angeboten vom Eine-Welt-Mentor- und Mentorinnen-Programm des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend Freiburg); er fand statt vom 19. bis 23. Februar im Haus Sonnenbühl.

Was passiert während des GECKO-Kurses? Anni aus dem Leitungsteam, eine offene und freundliche Person, erklärt: "Der GECKO-Kurs besteht aus drei Teilen. Wir sind jetzt vier Tage mit 27 Jugendlichen aus achten und neunten Klassen verschiedener Schulen hier in einem Selbstversorgerhaus zusammen, wo die Jugendlichen erst mal ein bisschen Input bekommen. Unser Team besteht aus sechs jungen Erwachsenen. Wir bieten verschiedene Workshops und Aktivitäten an, durch die man sich gegenseitig kennenlernen, vernetzen und das Wissen um Nachhaltigkeit erweitern kann. Zum Beispiel kochen die Schüler und Schülerinnen selbständig in Kleingruppen und versorgen die gesamte Gruppe damit. Zudem setzen wir uns mit Recycling, Utopien und Naturbeobachtung auseinander."

Einer der Workshops hat den Welthandel zum Thema: Beim World-Trade-Game lernen die Jugendlichen die Mechanismen des Welthandels kennen. Jeder Mitspieler bekommt ein Land zugeteilt und entsprechendes Arbeitsmaterial. Jedes Land soll am Ende des Spiels bestimmte Formen möglichst exakt ausgeschnitten haben. Dabei stehen unterschiedliche Materialien stellvertretend für die Ressourcen des Landes zur Verfügung. Diese müssen durch Handel untereinander ergänzt und ausgetauscht werden, um das Ziel zu erreichen. Dabei wird den Jugendlichen klar, dass die Länder ganz unterschiedlich gute Voraussetzungen haben, je nachdem, wie sie zu Beginn des Spiels mit Arbeitsmaterial ausgestattet sind. Ein Fazit aus dieser Erfahrung ist, dass es weniger gut ausgestattete Länder deutlich schwerer haben, Handel zu treiben und damit erfolgreich zu sein.

"Die Gefahr, von besser ausgestatteten Teilnehmern ausgenutzt zu werden, ist sehr groß", meint eine Teilnehmerin. "So wird allen Schülern bewusst, wie wichtig es ist, sich für Fairness im globalen Handel einzusetzen." Dies zeigt sich später im Kurs, als die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Projekte planen, die sie im zweiten Abschnitt des GECKO-Projektes an ihrer Schule umsetzen wollen. Dabei können sie sich sehr frei und kreativ entscheiden. Grundvoraussetzung ist, dass es um Nachhaltigkeit im sozialen, ökologischen oder politischen Bereich geht.

Die Ideen reichen dieses Jahr vom Faitrade-Kiosk über Lebensmittelrettung bis hin zur Wiederaufnahme einer Nachhaltigkeits-AG. "Jede Projektgruppe wird von einem Paten aus dem Leitungsteam unterstützt", erklärt Anni. "Am Ende des Schuljahres kommen alle Gruppen wieder zusammen. Die Ergebnisse der einzelnen Projekte werden vorgestellt und jeder erfolgreiche Teilnehmer erhält ein Zertifikat für sein Engagement."

Informationen zum GECKO-Kurs gibt es auf der Website des BDKJ Freiburg. Ansprechpartner ist KSJ-Bildungsreferent Jürgen Wurth.
Schlagworte: Jürgen Wurth
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