"Anbindehaltung im Winter, Weidegang im Sommer"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Hildegard und Manfred Schelshorn über die vom Aussterben bedrohte Tierrasse Hinterwälder Rind.
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Hildegard und Manfred Schelshorn betreiben in Bernau-Hof einen Zuchtbetrieb mit Hinterwälder Rindern. Hinterwälder haben sich an die kargen Lagen des Südschwarzwaldes angepasst. Sie sind die kleinste mitteleuropäische Rinderrasse. Philip Frey, Schüler der Klasse WRS8 der Fürstabt-Gerbert-Schule in St. Blasien, wollte von Familie Schelshorn mehr über die Tiere und ihre Haltung erfahren. Er wohnt in unmittelbarer Nachbarschaft und verbringt viel Zeit auf dem Hof.
Manfred Schelshorn: Leider geben sehr viele landwirtschaftliche Betriebe auf, die kleinen Nebenerwerbsbetriebe können mit den großen Haupterwerbsbetrieben in der Rentabilität natürlich nicht mithalten.
Zischup: Wie viel Hinterwälder Rinder haben Sie im Moment?
Hildegard Schelshorn: Zurzeit besitzen wir 72 Tiere der Rasse Hinterwälder. Das Hinterwälder Rind steht übrigens auf der Liste der gefährdeten Nutztierrassen. Das heißt: Die Rasse ist vom Aussterben bedroht.
Zischup: Ihr Betrieb ist ein Milchviehbetrieb, darum meine Frage an Sie: Wie viele ihrer Rinder werden zurzeit eigentlich gemolken?
Manfred Schelshorn: Im Moment haben wir 28 Milchkühe.
Zischup: Was passiert mit den Jungtieren?
Hildegard Schelshorn: Die männlichen Tiere werden gemästet und aufgezüchtet. Wenn sie groß sind, werden sie als Zuchtbullen angeboten. Die weiblichen Tiere werden entweder im eigenen Betrieb bleiben oder zur Zucht verkauft.
Zischup: Möchten Sie sich in ferner Zukunft noch vergrößern?
Hildegard Schelshorn: Ja, ein Neubau als Laufstall für einen Biobetrieb ist bereits in Planung. Er soll die Haltung verbessern und arbeitswirtschaftlicher sein.
Zischup: Wie werden die Tiere gehalten?
Manfred Schelshorn: Im Schwarzwald werden in den meisten Betrieben alle Vorgaben eingehalten, die Anbindehaltung wird mit dem Weidegang im Sommer unserer Meinung nach auch wieder gutgemacht.
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