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Wir wollen uns frei bewegen!

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Wir sind schockiert, was in den letzten Wochen in Freiburg und am Kaiserstuhl passiert ist. Es verunsichert uns sehr. Die Angst, alleine raus zu gehen ist groß, besonders bei uns Mädchen. Wenn wir uns draußen aufhalten müssen, beobachten wir besonders unsere Umgebung sehr genau, weil wir Mädchen Angst haben, angegriffen zu werden. Wir halten uns nur in öffentlichen Straßen auf, wo viele Leute sind und meiden dunkle Orte, obwohl das nicht immer möglich ist, zum Beispiel wenn wir unseren Schulweg gehen. Auch unsere Eltern sind sehr besorgt und möchten nicht, dass wir allein und im Dunkeln unterwegs sind. Das bestimmt momentan sehr unseren Alltag. Man ist einfach nicht mehr so unternehmungslustig wie früher.
Eine der beiden Taten ist jetzt aufgeklärt, trotzdem ist ein unbeschwertes Leben fast unmöglich.

Wir kommen bald auf eine neue Schule. Anfangs haben wir uns darüber gefreut.

Aber jetzt schreckt es uns sehr ab, wegen dieser Übergriffe. Wir wissen nicht, ob uns in so einer Situation irgendjemand helfen kann oder würde. Eigentlich möchten wir uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen. Wir wollen uns bewegen dürfen, wie wir wollen. Ohne Angst haben zu müssen. Zurzeit geht das aber nicht. Die beiden Morde in Freiburg und Umgebung wirken nach. Der Schock sitzt einfach noch zu tief. Für uns wären mögliche Lösungen, dass man in Gruppen weg geht. Auch eine Möglichkeit: Die Eltern könnten Fahrgemeinschaften bilden, um uns sicher zu Veranstaltungen und wieder nach Hause zu bringen. Zur Sicherheit haben wir natürlich immer unser Handy dabei. Eine weitere Lösung wäre, einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen. Und sobald jemand in Gefahr ist, sollte man die Polizei rufen.

Ressort: Schülertexte

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