Arbeit in der Redaktion von Arte
"Wir konzipieren Clips und O-Töne"
Ein Interview mit Paul Klock, einem Redakteur des Fernsehsenders Arte, über die Produktion von Trailern für bestimmte Sendungen.
Sarah-Marie Klock und Aurélie Jestel, Klasse 8a, Deutsch-Französisches Gymnasium (Freiburg)
Fr, 29. Apr 2022, 16:24 Uhr
Schülertexte
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Klock: Ich arbeite bei Arte in einer Redaktion, die für die Programmpräsentation Texte schreibt und Trailer herstellt. Das heißt, wir schreiben kleine Ankündigungstexte direkt vor den Sendungen und konzipieren Clips und O-Töne (Orignialtöne, Anm. der Redaktion) der betreffenden Sendungen zu einem 30 bis 90 Sekunden langen Trailer und betexten ihn, ähnlich wie bei einem Filmtrailer, der neu herauskommt, oder einem Musikvideo.
Zischup: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Klock: Jeden Montag gibt es eine Redaktionskonferenz, bei der die Aufgaben verteilt werden, zum Beispiel wer an welchem Trailer arbeitet. Dann müssen wir diese Arbeit die Woche über selbst organisieren. Wie wir das machen, ist unsere Sache. Deshalb haben wir auch flexible Arbeitszeiten.
Zischup: Wie lange arbeiten Sie an einem Thema?
Klock: Für die Herstellung eines Trailers brauchen wir etwa einen Tag. Manchmal aber auch länger, wenn beispielsweise die künstlerischen Leiter mit der Umsetzung nicht einverstanden sind oder wir länger brauchen, weil wir nicht gleich die richtige Idee haben. Kreative Arbeit bedeutet manchmal auch, dass man einer Idee nachgeht, die sich nicht so einfach umsetzen lässt, oder man landet in einer Sackgasse, aus der man nicht mehr herausfindet.
Zischup: Wer beschließt die Themen?
Klock: Das macht die Programmredaktion. Sie wählt die Sendungen aus, die mit einem Trailer beworben werden. Wir haben da wenig Einfluss.
Zischup: Hat sich durch Corona etwas verändert?
Klock: Viel. Wir haben vorwiegend zuhause im Homeoffice gearbeitet. Das geht in einem Beruf gut, der hauptsächlich über das Verfassen von Texten und Bildern läuft. Was die Bilder für die Trailerproduktion angeht, haben wir den Bildregisseuren vorgegeben, wie das Produkt ungefähr aussehen soll, und haben O-Töne ausgesucht. Die haben dann die Sequenzen herausgesucht und geschnitten. Im Anschluss haben wir auf die fertigen Trailer unsere Texte gesprochen, die später von professionellen Sprecherinnen und Sprechern im Tonstudio noch einmal gesprochen werden. Erst dann geht das Produkt auf Sendung.
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