Zischup-Interview
"Wir haben uns Mut gemacht"
Ich habe Franziska Braeger, Mitbegründerin und Schauspielerin des Theaters R.A.B., seit vielen Jahren fester Bestandteil der freien Theaterszene in Freiburg, zur Situation des Theaters befragt.
Frieder Mast, Klasse 9, Freie Christliche Schule (Freiburg)
Mi, 26. Jan 2022, 17:40 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Wie haben Sie auf die Einschränkungen reagiert?
Braeger: Ich verstehe, dass gehandelt werden musste und muss – und alles ist für alle noch nie dagewesen.
Zischup: Konnten Sie trotzdem auftreten und, wenn ja, unter welchen Bedingungen?
Braeger: Wir sind immer draußen aufgetreten – und mussten jeweils Hygienekonzepte einreichen und durchführen.
Zischup: Gab es irgendwann bei Ihnen den Punkt, an dem Sie dachten: "Jetzt ist alles aus?"
Braeger: Nein, nie.
Zischup: Wie haben Sie das Thema Corona in Ihren Stücken verarbeitet?
Braeger: Alle Stücke sind sehr stark inhaltlich beeinflusst, die dieses Jahr entstanden – auf unterschiedliche Weise. Es gilt immer zu untersuchen: "Warum machen wir etwas gerade jetzt? Was erzählen wir?"
Zischup: Was sind Ihre aktuellen Projekte?
Braeger: Ich versuche, die vielen Projekte zu einem guten Ende zu bringen, obwohl sie schon sehr überhängend sind durch die Lockdowns – alles ballt sich jetzt und sollte noch abgeschlossen werden in diesem Jahr, auch viel Papierkram und Abrechnungen.
Zischup: Wie finden Sie die Unterstützung für Künstlerinnen und Künstler vom Staat?
Braeger: Ich finde es okay, wenn auch super anstrengend durch die vielen Anträge und Formalitäten.
Zischup: Wie hat der Staat Sie in der Coronazeit unterstützt?
Braeger: Wir bekamen Corona-Soforthilfe, konnten Anträge stellen und uns für Projekte bewerben.
Zischup: Wie war das Miteinander mit den anderen Künstlern?
Braeger: Es gab viele Zoom-Treffen und Apéros et cetera, Trainingsmöglichkeiten über Zoom – viel Austausch, wir haben uns Mut gemacht.
Zischup: Was wünschen Sie sich fürs Jahr 2022?
Braeger: Mehr Leichtigkeit in der Gesellschaft und gesunden Menschenverstand und Fairness, weniger Ego, mehr Empathie auch für die Umgebung und alle Lebewesen.
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