Schädlinge im Weinbau
Wie kämpft ein Winzer gegen den Traubenwickler?
Dieses Jahr fing am Kaiserstuhl die jährliche Verteilung der Dispenser in den Weinbergen zur Pheromon-Verwirrung (Duftstoffverwirrung) kurz nach Ostern an.
Felix Vögtle, Klasse 8g & Hugo-Höfler-Realschule Breisach
Di, 18. Jun 2013, 10:47 Uhr
Schülertexte
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Wie jedes Jahr beginnt kurz nach Ostern ein Großeinsatz der Winzer. Eine Motte bedroht wie jedes Jahr einen Großteil der Ernte durch Eiablage in den Fruchtstand (spätere Trauben). Damit sind die Winzer natürlich nicht einverstanden. Durch die Eiablage in den Fruchtstand werden die befallenen Trauben später durch den sich daraus entwickelnden Wurm zerstört. Deshalb wenden die Winzer Dispenser an, damit es gar nicht erst dazu kommt. Dispenser sind rote Bändchen, die einen Duft absondern und der die männlichen Motten bei der Paarungssuche verwirrt. Somit findet keine Paarung mit den weiblichen Motten statt. Die von den Weibchen abgelegten Eier sind deshalb nicht befruchtet und somit können sich aus den abgelegten Eiern keine Würmer entwickeln.
Die Winzer und Helfer werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe muss ein vorgegebenes Gebiet mit Dispensern bestücken. Jeder Winzer, der in dem Gebiet Reben hat, muss sich an der Arbeit dieser Gruppe beteiligen. Diese Arbeit dauert ca. drei Tage.
Die Methode der Pheromon-Verwirrung hat großen Erfolg und wird am Kaiserstuhl schon seit mehreren Jahren erfolgreich angewandt. Nach diesem Großeinsatz stehen bis zum Austrieb der Reben nur noch kleinere Aufgaben an – wie das Mähen in den Reben, die nächsten größeren Arbeiten sind dann die Laubarbeiten und das Spritzen. Die letzte große Arbeit ist dann das Ernten der vor den Traubenwicklern geretteten Trauben.
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