"WG für ältere Menschen"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Petra Horn, die das neue Katharina-Mathis-Stift in Merdingen leitet.  

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In der WG werden die Senioren auch gemeinsam kochen.   | Foto: dpa
In der WG werden die Senioren auch gemeinsam kochen. Foto: dpa

Nach mehr als zwei Jahren Planungs- und Bauphase ist das Katharina-Mathis-Stift in Merdingen nun für die zukünftigen Bewohner bezugsfertig. Das Katharina-Mathis-Stift ist eine neue Wohnform für ältere Menschen mit Unterstützungsbedarf. Schülerreporterin Lisa Rinderle aus Klasse 8c an der Hugo-Höfler-Realschule Breisach sprach mit der Hausleiterin Petra Horn über die neue Einrichtung am Tuniberg.

Zischup: Was ist das Katharina-Mathis-Stift?
Petra Horn: Es ist eine Wohnmöglichkeit für ältere Menschen, die in ihrem Tagesablauf Hilfe brauchen. Es ist eine Wohngemeinschaft für ältere Menschen, die nicht mehr alleine zu Hause wohnen können oder nicht alleine wohnen wollen. Das Ganze ist in zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften eingeteilt mit je neun Zimmern, einer großen, hellen Wohnküche und einem gemütlichen Wohnzimmer mit Kachelofen.

Zischup: Für welche Menschen kommt das wohnen im Katharina-Mathis-Stift in Frage?

Horn: Es ist für Leute, die gerne in einer Gemeinschaft wohnen wollen und für die das Wohnen in einer Gemeinschaft in frage kommt. Auch für Menschen mit Pflegestufen.

Zischup: Wie werden die Bewohner unterstützt?
Horn: Da immer eine Mitarbeiterin anwesend ist, können die Bewohner sagen, wo sie Hilfe brauchen, zum Beispiel beim Anziehen, bei der Körperpflege, bei Freizeitaktivitäten, Papierkram, Anträgen und so weiter.

Zischup: Wird in der Einrichtung gekocht?
Horn: Ja, es wird mit den Bewohnern gekocht. Es wird gemeinsam ein Speiseplan erstellt und somit festgelegt, was sie kochen und essen wollen. Sie werden beim kochen von den Alltagsbegleitern unterstützt.
Zischup: Welche Aufgaben sollen die alten Menschen selbst übernehmen?
Horn: Das was sie noch können, sollen sie selber machen. Es wird Hilfe zur Selbsthilfe geleistet.

Zischup: Seit wann können die Bewohner einziehen?
Horn: Seit Mitte April konnten die Bewohner einziehen. Es besteht auf alle Fälle Möglichkeit für ein vierwöchiges Probewohnen.

Zischup: Können die Bewohner ihre eigenen Möbel mitbringen?
Horn: Ja. Die eigenen Möbel können selbstverständlich auch mitgebracht werden, aber beschränkt. Lieblingsgegenstände wie zum Beispiel Tassen, Vasen, Bilder, Bücher.

Zischup: Welche Kosten kommen auf die Bewohner zu?
Horn: Die Kosten sind abhängig von der Pflegestufe und liegen bei etwa 1400 Euro im Monat. Dafür stehen rund um die Uhr Altenpflegerinnen zur Verfügung, auch nachts.

Zischup: Werden Sie mit den Bewohnern Ausflüge und andere Aktivitäten unternehmen?
Horn: Es richtet sich nach den Wünschen der Bewohner. Wenn sie Lust haben, in einer Gemeinschaft Handarbeit zu machen, Gartenarbeit, Backen, Spielen und so weiter, dann bieten wir die Gelegenheit, diesen Wünschen nachzugehen und unterstützten, wo nötig.

Zischup: Was hat Sie dazu bewogen, hier zu arbeiten?
Horn: Mich hat es gereizt, eine andere Wohnform für ältere Menschen mitzugestalten.

Zischup: Haben Sie schon mal mit älteren Leuten gearbeitet?
Horn: Ja. Seit etwa 30 Jahren arbeite ich mit älteren Menschen. Ich habe im Pflegeheim gearbeitet und beim ambulanten Pflegedienst.

Zischup: Macht Ihnen Ihre Arbeit Spaß?
Horn: Ja! Es macht mir immer noch Spaß und Freude, mit den älteren Menschen zu arbeiten. Ältere Menschen können viele spannende Geschichten erzählen, sie sind reich an Erfahrungen und Erlebnissen.

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