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Erklär’s mir

Was sind eigentlich Gastarbeiter?

Nach dem Zweiten Weltkrieg, der 1945 zu Ende war, war der Verlierer Deutschland, seine Geschäfte, Betriebe und auch große Firmen – man nennt alles zusammen die Wirtschaft eines Landes – ziemlich kaputt.  

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Italienische Hafenarbeiter bei einer F...Kuhwerder-Kai im Hamburger Hafen, 1960  | Foto: A0163 Gerd Herold
Italienische Hafenarbeiter bei einer Frühstückspause am Kuhwerder-Kai im Hamburger Hafen, 1960 Foto: A0163 Gerd Herold
Viele mussten neu aufgebaut und neu mit Maschinen ausgestattet werden. Zehn Jahre später – im Jahr 1955 – ging es der Bundesrepublik Deutschland dann wirtschaftlich wieder besser, auch mit Hilfe der Amerikaner. Deutschland brauchte nun dringend zusätzliche Arbeiterinnen und Arbeiter, es gab nicht genügend im eigenen Land. In anderen Ländern, zum Beispiel in Südeuropa, gab es hingegen viele Menschen ohne oder mit einer sehr schlecht bezahlten Arbeit. Deshalb schloss Deutschland mit Ländern wie Italien, Spanien, Griechenland und der Türkei Verträge: Menschen von dort bekamen für ein paar Jahre die Erlaubnis, hier in Deutschland zu leben und zu arbeiten. "Gastarbeiter" nannte man sie, weil eben nicht vorgesehen war, dass sie dauerhaft bei uns lebten, sondern nur für eine gewisse Zeit. Allerdings wurden doch viele hier heimisch und wollten irgendwann gar nicht mehr zurück in ihre alte Heimat, deshalb passte der Begriff "Gast" für sie eigentlich nicht mehr.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 31. August 2021: PDF-Version herunterladen

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