Ein Bürgermeister von Schweighausen ließ 1871 eine Frau im Haus des Pfarrers verhaften – um den Priester loszuwerden. Der kuriose Fall beschäftigte verschiedene Gerichtsbarkeiten.
Die Kirche St. Romanus in Schweighausen und das Pfarrhaus, wo sich die Ereignisse abspielten. Foto: Thomas Foerster
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Am 9. Juni 1871 zog ein Sommerregen über das Schuttertal. Pfarrer Johann Baptist Glatz in Schweighausen erschrak, als in diesem Wetter plötzlich energisch an seine Tür geschlagen wurde. Als er öffnete, standen dort Bürgermeister Göppert und sein Amtskollege Wangler aus Dörlinbach, das ebenfalls zu seiner Pfarrgemeinde gehörte. Mehrere Gemeinderäte begleiteten sie. Sie meinten, sie müssten eine Bauinspektion vornehmen und das Pfarrhaus untersuchen.
Glatz ließ sie hinein und führte sie durchs Haus. "Ein Zimmer im unteren Stock", so gaben die Männer später zu Protokoll, "wollte er aber durchaus nicht öffnen. Er stellte sich mit einem Stock vor die Thüre u. erklärte: Er lasse unter keiner Bedingung ...
Ein Bürgermeister von Schweighausen ließ 1871 eine Frau im Haus des Pfarrers verhaften – um den Priester loszuwerden. Der kuriose Fall beschäftigte verschiedene Gerichtsbarkeiten.
