Von der Umladestation zum Bürgerzentrum
Die Geschichte und die Wiedereröffnung des Ladhofes in Prechtal / Eines der ältesten Gebäude der Stadt Elzach .
Ambros Dufner, Klasse R8a, Schulzentrum Oberes Elztal (Elzach)
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Die erste urkundliche Erwähnung hatte der Ladhof 1362. Ab 1465/1466 befand sich dort der Sitz des Waldkircher Klostermeiers. In dieser Zeit diente der Ladhof als Umladestation für den Güterverkehr. 1522 wurde der Ladhof von Fürstenberg und Baden erworben. Schon damals war er ein Amtssitz für ihre in Prechtal tätigen Beamten. Außerdem wurde er auch zu dieser Zeit als Gerichtssitz, Archiv und Gefängnis genutzt. 1745 brannte das Gebäude ab und wurde dann in der heutigen Form von den Markgrafen von Baden und Fürstenberg erneuert. Daran erinnert noch heute das Wappen über der Eingangstür. Später wurde er dann wieder als Gaststätte genutzt.
2016 wurde der Ladhof von der Stadt Elzach gekauft und stand meist leer. Zwischenzeitlich war im oberen Stockwerk eine Flüchtlingsunterkunft, und den Gastraum konnte man für private Feiern mieten. Außerdem wurde er auch an Fasnacht von der Ladhofinitiative "Zum Kuckuck mit dem Ladhof" bewirtet. Der Ladhof hat auch einen besonderen Bezug zur Elzacher Fasnacht, weil dort seit jeher die Umzüge und das Taganrufen beginnen.
2019 begann die Stadt Elzach dann mit den aufwendigen Renovierungsarbeiten. Das Gebäude, das eines der ältesten in der Stadt ist, wurde erneuert. Die Dachkonstruktion wurde original rekonstruiert, da sie faul war und die Statik des Gebäudes beeinträchtigte. Die Balken mussten ersetzt werden. Das Erdgeschoss wurde entkernt, dadurch gingen denkmalgeschützte Bauteile verloren. Im Gastraum wurden der Boden, die Täfelung und die Fenster renoviert.
So kann der Ladhof jetzt als Bürgerzentrum genutzt werden. Außerdem stehen in den oberen Stockwerken Büros, Ausstellungs- und Sitzungsräume zur Verfügung. Das Gebäude ist komplett barrierefrei. Die Gasträume und der Saal können wieder für private Feiern und Festlichkeiten gemietet werden. Der Bühnensaal fasst 90 Personen. Dieses Großprojekt kostete 2,3 Millionen Euro, davon wurden 54 Prozent durch Zuschüsse finanziert. Die Verwaltung des Ladhofs liegt bei Marlies und Karlheinz Schill. Hoffentlich wird der Ladhof in Zukunft auch ein gut besuchtes und wichtiges Gebäude in Elzach sein.
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