Buchtipp "Magnus Chase"
Vertrauen und Vielfalt
Die Geschichte um Magnus Chase hat Chiara Zoricic aus der Klasse 10a des Offenburger Grimmelshausen-Gymnasiums in ihren Bann gezogen. Warum, erklärt die Schülerin in ihrer Rezension.
Chiara Zoricic, Klasse 10a & Grimmelshausen-Gymnasium
Mo, 3. Jun 2019, 0:00 Uhr
Schülertexte
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
In der Geschichte geht es um den Titelhelden Magnus Chase, einen 16-jährigen obdachlosen Jungen aus Boston. Er erfährt von seinem Onkel, dass sein Vater nichts anderes als ein nordischer Gott ist. Daraufhin wird er gleich in einen Kampf mit dem Feuerriesen Surt verwickelt und stirbt an seinen Verwundungen. Als er allerdings auf wundersamerweise in Walhalla, einer Art Wikinger-Himmel, wieder erwacht, wird ihm die Sache mit seinem göttlichen Vater erst richtig klar. Dort trifft er auf andere, die, wie er, "in Ehre" das heißt im Kampf, gestorben sind. Er lernt verschiedene Wesen und Sitten, die bei echten Wikingern so üblich sind, kennen. In Walhalla trifft er auf die Walküre Sam, eine Muslimin mit Hijaab, die dafür verantwortlich ist, dass Magnus in Walhalla gelandet ist. Zusammen mit seinen neu gefundenen Freunden aus Walhalla muss Magnus sich nun auf die Suche nach dem Schwert des Sommers begeben, die durch alle neun Welten führt. Große Themen dabei sind Freundschaft, Familie aber auch Vertrauen, denn durch seine Zeit als Obdachloser hat Magnus all dieses verloren und muss erst wieder lernen, wie es ist, all das zu haben.
Mir gefällt an diesem Buch (und auch der restlichen Buchserie), dass der Autor Charaktere verschiedener Ethnizitäten und erstmals auch Religionen eingebaut hat, was in nicht sehr vielen Büchern der Fall ist. Damit schafft er eine Vielfältigkeit zu schaffen, die im 21. Jahrhundert eigentlich schon selbstverständlich sein sollte. Allerdings kommen sehr viele komplizierte Namen in relativ kurzer Zeit vor, was etwas verwirrend wirken kann. Daran gewöhnt man sich aber nach einer Weile und lernt quasi wie von selbst etwas von der Welt der nordischen Mythologie kennen. Man hat außerdem noch ein kleines Lexikon am Ende des Buches, welches alle Namen beinhaltet, die im Buch vorkommen. Dadurch kann man das Wort ganz einfach nachschlagen, falls man vergessen hat, was es bedeutet.
Obwohl diese komplizierten Namen vorkommen, ist das Buch wunderbar zu lesen. Man kann es kaum mehr weglegen, sobald man angefangen hat. Die Geschichte zieht einen in seinen Bann und ist mit viel Humor geschrieben, was die ernsten und traurigen Stellen noch emotionaler macht. Das Buch ist für alle, die nicht nur Klischees in Büchern lesen möchten, aber auch für Menschen, die Zugehörigkeit finden wollen. Ein Jugendbuch für Jung und Alt, egal welche Hautfarbe, Religion oder Sexualität sie besitzen.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.