Zischup-Interview
"Und ich war hier alleine"
Sandro Avlokhashvili kommt aus Georgien und lebt jetzt seit über 20 Jahren hier in Deutschland. Seine Tochter Tamari, Schülerin der Klasse 8c des Freiburger Goethe-Gymnasiums, hat ihn interviewt.
Tamari Avlokashvili, Klasse 8c, Goethe-Gymnasium (Freiburg)
Do, 7. Feb 2019, 15:34 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Bist du in guten Verhältnissen aufgewachsen?
Avlokhashvili: Ja. Wir waren eher Teil der Mittelschicht, aber ich hatte eine sehr schöne Kindheit.
Zischup: Warst du ein Einzelkind? Oder hast du Geschwister?
Avlokhashvili: Ich habe zwei Brüder, der eine ist jedoch 16 Jahre jünger.
Zischup: Du warst während eines Krieges in deinem Heimatland. Wie war das für dich? Und wie alt warst du zu diesem Zeitpunkt?
Avlokhashvili: Ich war 16, 17 Jahre alt. Der Krieg war in Tiflis nicht so stark wie in anderen Städten zu spüren, aber es war trotzdem gefährlich.
Zischup: Warum bist du nach Deutschland gekommen?
Avlokhashvili: Nach dem Abschluss hatte ich keine Arbeit, weil es die Zeit nach dem Krieg war. Und dann dachte ich, ich studiere hier in Deutschland weiter. Ich bin dann auch hiergeblieben.
Zischup: Bist du mit deinem jetzigen Leben zufrieden?
Avlokhashvili: Ja, ich bin zufrieden. Ich habe hier meine Frau kennengelernt und zwei wundervolle Töchter bekommen. Außerdem denke ich, dass ich ihnen hier mehr bieten kann, als in meiner Heimat.
Zischup: War es eine schwierige Zeit, sich das neue Leben in Deutschland aufzubauen?
Avlokhashvili: Es war schon eine schwierige Zeit. Fuß zu fassen ist nicht das große Problem. Es war schwieriger, hier zu bleiben, denn die ganze Familie war in Georgien und ich war alleine hier.
Zischup: Hast du immer noch Kontakt in Georgien zu Familie und Freunden?
Avlokhashvili: Ja, natürlich. Wir fliegen auch manchmal nach Georgien.
Zischup: Sprichst du zu Hause auf Georgisch?
Avlokhashvili: Meine Frau und ich reden eigentlich nur Georgisch. Unsere Töchter verstehen uns, aber reden hauptsächlich Deutsch.
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