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"Teils vermisse ich die Anerkennung"

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Polizeikommissar David Böning über Aufgaben, Arbeitszeiten und die Ausbildung eines Polizisten.  

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Polizeikommissar David Böning schätzt es, dass sein Beruf so vielseitig ist.  | Foto: Privat
Polizeikommissar David Böning schätzt es, dass sein Beruf so vielseitig ist. Foto: Privat

Sebo Ahmedov aus der Klasse 8a der August-Macke-Schule in Kandern hat Polizeikommissar David Böning vom Polizeiposten Markgräflerland befragt.

Zischup: Warum sind Sie Polizist geworden?
Böning: Ich finde den Beruf interessant und vielseitig. Ich finde es auch wichtig, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

Zischup: Welche Vor- und Nachteile hat Ihr Beruf?
Böning: Als Vorteile nenne ich hier unter anderem den sicheren Arbeitsplatz und das sichere Einkommen. Teilweise vermisse ich die Anerkennung bei der Bevölkerung, obwohl man sich genau für diese einsetzt.

Zischup: Was macht den Polizeiberuf für Sie attraktiv?
Böning: Der Beruf ist sehr vielseitig, es gibt viele verschiedene Arbeitsbereiche und Aufgaben. Uns wird nie langweilig.

Zischup: Welche Stärken muss ich haben, wenn ich Polizist werden will?
Böning: Man sollte körperlich und mental belastbar sein, einen gesunden Gerechtigkeitssinn haben, ein gutes Wertebild vertreten und gute Deutschkenntnisse haben.

Zischup: Wo muss ich zur Polizeischule gehen?
Böning: Das ist je nach Laufbahn unterschiedlich. Für den mittleren Polizeivollzugsdienst geht man in eine Polizeischule. Für den südbadischen Bereich ist der nächste Standort in Lahr. Für den gehobenen Polizeivollzugsdienst studiert man an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen.

Zischup: Welche Fächer werden dort unterrichtet?
Böning: Es gibt Rechtsfächer, taktische Fächer, wie Kriminaltechnik für die Spurensicherung, Deutsch, Fremdsprachen, Einsatztraining und Sport.

Zischup: Wie sind die täglichen Arbeitszeiten bei der Polizei?
Böning: Das hängt vom Arbeitsbereich ab. Die Wochenarbeitszeit beträgt für jeden Polizisten 41 Stunden. Auf dem Polizeiposten in Kandern arbeiten wir zu Büroarbeitszeiten von Montag bis Freitag. Manchmal arbeiten wir aber auch am Wochenende oder spätabends, sofern ein Einsatz ansteht. Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten im Schichtdienst, dann auch nachts. So ist die Polizei zu jeder Uhrzeit erreichbar und für die Bürger da.

Zischup: An wie vielen Wochenenden im Monat arbeitet ein Polizist?
Böning: Das hängt stark vom Arbeitsbereich ab und kann so pauschal nicht beantwortet werden. Es ist unterschiedlich.

Zischup: Was geht Ihnen als Polizist so richtig auf die Nerven?
Böning: Mich nervt es, wenn die Leute zuerst handeln, dann denken und danach die Polizei ins Spiel kommen muss.

Zischup: Wie viele Urlaubstage hat ein Polizist im Jahr?
Böning: Jeder Polizist hat 30 Urlaubstage. Arbeitet man im Schichtdienst, bekommt man zusätzliche Urlaubstage.

Zischup: Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?
Böning: Hauptsächlich arbeite ich im Büro. Dort lese ich viel, schreibe Berichte und versuche, Täter zu ermitteln. Ich fahre aber auch regelmäßig im Streifenwagen zu den Einsatzorten.

Zischup: Was verdient man während der Lehrzeit?
Böning: Im mittleren Dienst bekommt man zu Beginn der Ausbildung 1200 Euro und im letzten Ausbildungsjahr 1300 Euro. Im gehobenen Dienst sind es zu Beginn 1250 Euro und im letzten Jahr des Studiums 1350 Euro.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Dezember 2021: PDF-Version herunterladen

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