Zischup-Interview
Studierende haben stärkere Zweifel
Christine Grillborzer ist Slawistin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ein Gespräch über den Ukrainekrieg und seine Auswirkungen auf ihre Arbeit. .
Elina del Popolo, Klasse 8b, Deutsch-Französisches Gymnasium (Freiburg)
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Zischup: Wie wirkt sich der Ukrainekrieg auf Ihre Arbeit als Lehrerin am slawischen Seminar aus?
Grillborzer: Ich kann einen höheren Positionierungs- und Austauschbedarf seitens der Studierenden beobachten. Es gibt problematische Situationen, die intensive Auseinandersetzung benötigen. Studierende haben stärkere Zweifel im Hinblick auf die Studium- und Berufswahl.
Zischup: Hatten Sie mit Hilfe für Geflüchtete zu tun?
Grillborzer: Ja, zum Beispiel bei der Abwicklung von Stipendien für ukrainische Wissenschaftlerinnen.
Zischup: Hat der Krieg verändert, wie Sie Ihre Arbeit als Slawistin sehen?
Grillborzer: Die Verantwortung ist auf vielen Ebenen rasch gewachsen: Die Studierenden brauchen vermehrt eine "Referenzfigur", man wird plötzlich "Expertin" auch für Themen, die man bis dahin nur gestreift hatte.
Zischup: Welche Aufgaben sehen Sie für sich als Slawistin?
Grillborzer: Unsere Aufgabe sehe ich im Moment im Aufklären und Vermitteln, im Brücken schlagen. Die Erfolge darin könnten wir aufzeigen. Wir können auch Solidarität durch die stärkere Repräsentation der Ukraine in Lehre und Forschung ausdrücken.
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