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Stress in der Schule

  • Celin Lorenz, Klasse 8a, Kolleg St. Sebastian (Stegen)

  • Fr, 27. April 2018
    Schülertexte

     

Weil mit dem achtjährigen Gymnasium der Notendruck gestiegen ist, haben viele Schüler kaum noch Zeit für ihre Hobbys.

Hiiiiiiiiilfe, die Schule schlaucht!   | Foto: Andrey Kiselev (stock.adobe.com)
Hiiiiiiiiilfe, die Schule schlaucht! Foto: Andrey Kiselev (stock.adobe.com)

Keine Zeit für Freunde, Fußball oder einfach nur zum Abhängen auf dem Sofa – mit Kopfhörern auf den Ohren oder einem Buch in der Hand. Viele Schüler klagen über Stress.

Viele Schüler haben so viel mit der Schule zu tun, dass sie kaum noch Zeit für sich haben. Ich finde, es ist sehr wichtig, dass man immer noch genug Zeit für sich haben sollte, obwohl alle immer sagen: Die Schule geht vor. Der Körper, der Geist und die Seele brauchen auch mal Zeit, um zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Mädchen gehen in ihrer Freizeit zum Beispiel gerne Shoppen, schauen Youtube, und die Jungs machen zum Beispiel Sport oder zocken auch gemeinsam mit Freunden. Aber die Zeit dafür wird immer weniger. Auch die Schlafenszeit wird immer kürzer, denn viele machen bis tief in die Nacht ihre Hausaufgaben oder lernen. Das hat auch viel damit zu tun, dass uns bei dem G8 ein ganzes Schuljahr genommen wurde. Früher war die Schule zwar nicht leichter, aber man hatte für den ganzen Stoff einfach viel mehr Zeit und somit hatte man auch nicht so einen großen Notendruck.

Ich selber merke auch, dass die Schule immer schwerer wird beziehungsweise immer mehr Zeit in Anspruch nimmt. In der Grundschule hatte ich noch drei Hobbys, heute nur noch ein Hobby. Auch der Nachmittagsunterricht wird von Jahr zu Jahr immer mehr und nimmt einem von der eigentlichen Freizeit wieder etwas weg. Dies ist die Zeit, die man eigentlich für sich braucht, um sich mit Freunden zu verabreden oder etwas dergleichen zu unternehmen. Man findet nur wenige Schüler, die für den Nachmittagsunterricht noch motiviert sind. Ich kenne viele, die sagen, dass es keinen Sinn macht, ein ganzes Jahr weniger zu haben. Der Meinung bin ich auch. Denn wenn ich Nachmittagsunterricht habe, komme ich anschließend nach Hause, lerne und dann hab ich auch schon Training. Das ist manchmal sehr stressig. Außerdem finde ich, dass wenn man schon Nachmittagsunterricht hat, dann sollten es keine Hauptfächer sein, da es eh schon sehr schwierig ist sich zu konzentrieren.

Wir hatten im ersten Halbjahr Donnerstagnachmittag eine Doppelstunde Latein, darauf hatte dann keiner mehr Lust. Es gibt auch viele Schüler, die setzen sich hin und lernen und lernen und lernen, und trotzdem schreiben sie keine guten Noten. Dann wissen sie, sie müssen die nächste Arbeit besser machen und sitzen wieder da und lernen und lernen und lernen, schreiben aber wieder eine schlechte Note. Sie haben keine Zeit mehr für eine Pause, Freunde oder dergleichen und stehen ständig unter dem Druck, eine gute Note zu schreiben. Und die noch verbleibende Freizeit dürfen sie für Nachhilfe opfern.

Es gibt auch Kinder, die von ihren Eltern Ärger bekommen, wenn sie schlechte Noten schreiben. Das macht es für die Kinder aber nicht leichter, sondern setzt sie nur noch mehr unter Druck. Über die Schulpflicht in Deutschland bin ich allerdings froh. Denn ich bin davon überzeugt, dass man nur mit einer guten Schulbildung im Leben wirklich weiter kommt. Ohne die Schulpflicht, so glaube ich, würden viele Kinder nicht in die Schule gehen, oder nur dann, wenn sie Lust dazu hätten.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. April 2018: PDF-Version herunterladen

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