Photovoltaik

Selbst aktiv werden bei der Energiewende

Klimawandel, Energiewende, Unabhängigkeit, Rentabilität – es gibt viele Gründe für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Familie Surek hat vor einem Jahr eine Photovoltaik-Anlage auf ihrem Haus installieren lassen.  

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Laurin Surek und seine Mutter Lioba Surek  | Foto: Privat
Laurin Surek und seine Mutter Lioba Surek Foto: Privat
In einem Interview erzählt Lioba Surek ihrem Sohn, Zischup-Reporter Laurin Surek, von ihren Erfahrungen.

Zischup: Was waren eure Beweggründe, die euch zum Kauf einer Photovoltaikanlage anregten?

Surek: Mit der PV-Anlage wollten wir nicht in erster Linie Geld verdienen. Ein Hauptgrund war der Umweltaspekt, also, dass wir zur Energiewende beitragen wollten. Der zweite wichtige Punkt war, dass wir unabhängiger vom Energieversorger werden und unseren eigenen Strom erzeugen wollten.

Zischup: Wie lange und intensiv habt ihr euch mit dem Thema beschäftigt?
Surek: Damit, wie wir unseren CO2-Abdruck verringern können, beschäftigen wir uns schon sehr lange. Die intensive Beschäftigung mit der konkreten PV-Anlage ging recht schnell. Wir haben unser Haus neu gestrichen und wollten das Gerüst auch für die Montage der PV-Anlage nutzen.

Zischup: Was spricht deiner Meinung nach gegen einen Kauf einer Photovoltaikanlage?

Surek: Aus Umweltaspekten gibt es nur Gründe, die dafür sprechen. Je mehr alternative Energie wir nutzen können, umso besser für unseren Planeten. Natürlich spielt im realen Leben immer auch die Rentabilität eine Rolle. Wer sehr wenig Energie benötigt, für den stehen die Anschaffungskosten in keinem Verhältnis. Natürlich gibt es auch andere passende Modelle, zum Beispiel kleine PV-Module für Balkon oder Terrasse.

Zischup: Ist der Kauf einer Photovoltaikanlage finanziell rentabel?

Surek: Als wir vor einem Jahr die PV-Anlage gekauft haben, haben wir mit einer Amortisationszeit von 20 Jahren gerechnet. Für Strom, den wir ins Netz einspeisen, erhalten wir 7,81 Cent pro Kilowattstunde. Anlagen, die neu ans Netz gehen, erhalten aktuell nur noch 6,63 Cent pro Kilowattstunde. Wir sparen Stromkosten, indem wir unseren eigenen Strom erzeugen und wenig teuren Strom von Stromanbietern zukaufen müssen. Demgegenüber stehen natürlich die hohen Anschaffungskosten. Je teurer der Strom wird, desto mehr rentiert es sich natürlich.

Zischup: Ist ein zusätzlicher Stromspeicher deiner Meinung nach sinnvoll und warum?

Surek: Wir haben uns für einen Akku entschieden. Das erhöht zwar die Anschaffungskosten enorm, gibt uns aber auch die Möglichkeit und Flexibilität, den Strom zu speichern. Es war schwer für uns, das Verhältnis von der Anzahl der PV-Module und der Größe des Speichers zu finden. Hier muss man abwägen zwischen Rentabilität und Autarkie. Wir haben uns für Module mit einer Leistung von 7,92 KVp und einen Speicher von 5,12 Kilowattstunde entschieden.

Zischup: Bis du nach einem Jahr mit dem Kauf zufrieden?

Surek: Mit dem jetzigen Wissen um das Steigen der Strompreise auf jeden Fall! Das federt unsere persönliche finanzielle Mehrbelastung enorm ab. Auch können wir in unserer App sehen, wie viel CO2 wir durch unsere Stromerzeugung eingespart haben. Das gibt uns ein gutes Gefühl, etwas zum Klimaschutz beizutragen.

Zischup: Wem würdest du den Kauf einer Photovoltaikanlage empfehlen?

Surek: Eigentlich jedem Gebäudeeigentümer. Und Mietern empfehlen wir ein Balkon-PV-Modul! Leider ist es so, dass es nur Fördergelder gibt, wenn man den Strom selbst nutzt. Das verhindert sicher oft die Installation auf Mietshäusern, denn wenn der Strom für die Mietwohnung verwendet werden soll, erhält der Eigentümer keine Fördergelder für die Anschaffung.

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