Seit über 550 Jahren gibt es die Basler Herbstmesse

Lautes Gelächter, viel Plaudern, große Menschenmengen und Laufen im Schneckentempo ist am "Hääfelimäärt" angesagt. Ein Besuch auf der Herbstmesse in Basel.  

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Von unten sieht das Riesenrad aus wie ein aufgeklappter Regenschirm.   | Foto: Barbara Jirout
Von unten sieht das Riesenrad aus wie ein aufgeklappter Regenschirm. Foto: Barbara Jirout
Besonders wenn es schon dunkel ist, bewirken die warmen Lichter und Düfte leckeren Essens eine sehr angenehme und festliche Atmosphäre. In der Mitte des Platzes ist ein rotgoldenes Karussell, das mit vielen majestätisch wirkenden Pferdefiguren ausgestattet ist, platziert, von welchem glückliche Kinder, auf dem Schoß ihrer Eltern sitzend, strahlen.

Die Herbstmesse ist die größte Vergnügungsmesse der Schweiz und eine der größten Innenstadtmessen Europas und begeistert jedes Jahr Groß und Klein. Vom Barfüsserplatz bis zum Messplatz, vom Petersplatz bis zum Münster. An sieben Standorten konnte man zwischen dem 29. Oktober und dem 13. November Fahrgeschäfte, Messbuden und nostalgische Attraktionen erleben. Insgesamt waren dieses Jahr 450 Bahnen, Spiel- und Essstände zu entdecken.

Auf dem Münsterplatz gab es viele Attraktionen, die für Familien mit kleinen Kindern gedacht waren, wie zum Beispiel das für die Herbstmesse mittlerweile als ikonisches Zeichen geltende Riesenrad. Das Bellevue-Riesenrad hat eine majestätische Wirkung, weil Gondeln – mit warmen Farben und Lichtern geschmückt – unabhängig von Wind und Wetter durch die Luft schweben. Von weitem und auch von unten sieht das Rad wie ein aufgeklappter Regenschirm aus.

Deutlich wilder ging es auf dem Messeplatz zu, dort waren eher Jugendliche als Familien zu sehen. Hier gab es viele Attraktionen, die Nervenkitzel versprachen, wie etwa das "Around the World"-Kettenkarussell, wo man sich in einer Höhe von 80 Metern dreht.

Die Herbstmesse hat seit 1471 Tradition in Basel. Eröffnet wurde sie dieses Jahr wie immer mit der "Mässglöckeli" um Punkt 12 Uhr. Seit der Corona-Pandemie fand die Messe das erste Mal wieder ohne Corona-Maßnahmen statt. In den 550 Jahren ihrer Geschichte musste die Basler Herbstmesse fünf Mal abgesagt werden – und dies immer aufgrund einer Epidemie. In den Jahren 1721 und 1722 war es die Pest, 1831 grassierte eine Cholera-Epidemie in Basel und 1918 galten wegen der Spanischen Grippe strenge Einschränkungen im öffentlichen Leben.

Ausgerechnet während des 550-Jahr-Jubiläums machte die Corona-Pandemie der Basler Herbstmesse 2021 einen Strich durch die Rechnung. Alle freuen sich schon jetzt wieder auf die nächste Herbstmesse im Jahr 2023.
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