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"Schön, dass die Arbeit etwas bewirkt"

ZISCHUP-INTERVIEW mit der Jungscharleiterin Astrid Paz über ihre Aufgaben und die Corona-Zeit.  

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Astrid Paz  | Foto: M. Hundertpfund
Astrid Paz Foto: M. Hundertpfund

Kirchliche Jugendarbeiter begleiten Kinder von der Grundschule bis zur Konfirmation in Gruppen, um ihnen Selbstvertrauen und gesellschaftliche Mitverantwortung beizubringen. Hier spricht Sophia C. Paz aus der Klasse 9d des Scheffel-Gymnasiums in Lahr mit ihrer Mutter Astrid Paz, Jungscharleiterin in Schwanau/Allmannsweier.

Zischup: Hast du einen Grund oder jemanden, der dich dazu inspiriert hat, Jugendarbeiterin zu werden, oder war das schon immer dein Wunsch?

Paz: Es gab tatsächlich jemanden, der mich inspiriert hat, und zwar meine Jungschar-Mitarbeiterin Dorothea, bei der ich selbst als Kind in der Jungschar war.

Zischup: Musstest du eine Ausbildung machen?
Paz: Da es ein Ehrenamt ist, gibt es keine Ausbildung in dem Sinn. Ich habe anfangs einfach bei der Jungschararbeit mitgeholfen, später gab es Kurse, die ich besucht habe, Lehrgänge. Es gibt auch für Leiter Seminare, die weiterhelfen.

Zischup: Gab es Zeiten, in denen du deine Aufgabe weniger gern gemacht hast?
Paz: Generell habe ich es immer gern gemacht. Es gab natürlich unterschiedliche Phasen. In den USA habe ich "Kids Church" mit eher jüngeren Kindern zwischen drei und acht Jahren gemacht. Jetzt, hier in Deutschland, mache ich Jungschar für Mädchen von der ersten bis zur achten Klasse. Ich fördere auch gerne junge Mitarbeiter, die ab der Konfirmation mithelfen. Es ist mir wichtig, sie zu unterstützen und zu motivieren.

Zischup: Das heißt, du machst diese Aufgabe schon etwas länger. Gab es irgendeinen Moment oder ein Erlebnis, das dir besonders am Herzen liegt?

Paz: Ja, es gibt viele Momente. Zum Beispiel bei größeren Freizeiten, bei der eine Gruppe von Kindern echt begeistert ist, das ist einfach toll zu sehen. Was mich aber vor allem inspiriert ist, die Entwicklung von Kindern mitzuerleben. Mädchen, die seit der Grundschule in der Jungschar waren und jetzt selbst motivierte Mitarbeiterinnen sind. Das zu sehen ist sehr berührend und zeigt, dass meine Arbeit tatsächlich etwas bewirkt hat. Und dass die Nachricht, dass sie wertvoll und von Gott geliebt sind, angekommen ist.

Zischup: Hat Corona dir in der Mädchen-Jungschar Schwierigkeiten bereitet?

Paz: Ja, ganz klar. Die wöchentlichen Gruppen konnten ja während des Lockdowns nicht stattfinden, das heißt, da mussten wir kreativ sein, wie wir trotzdem den Kindern Wertschätzung entgegenbringen. Wir haben zum Beispiel eine Osterhasen-Versteck-Aktion gemacht, bei der die Kinder dann mittags vorbeikommen und den Hasen suchen konnten, sodass nicht zu viele auf einen Schlag da waren. Mit den Mitarbeitern habe ich mich online regelmäßig ausgetauscht, das war ganz wichtig und auch wertvoll. Mit den Kindern war das nicht so möglich. Aber jetzt können wir endlich weiter machen, glücklicherweise dürfen wir vieles gemeinsam umsetzen.

Zischup: Was sind deine Aufgaben als Jungschar-Mitarbeiterin?
Paz: Es gibt viele unterschiedliche Aufgaben: die Organisation von Events wie Freizeiten, Fundraising, die Orange-Aktion und das Landes-Jungscharlager, an dem wir teilnehmen. Dann spielen Absprachen mit den Eltern, mit der Kirchengemeinde oder CVJM-Leitung eine Rolle. Aber der wichtigste Teil ist, Kinder zu motivieren, sich neue Spiele ausdenken, aufmerksam sehen, was die Kinder gerade brauchen, mit was man sie begeistern kann. Ganz wichtig ist auch, immer wieder neu das biblische Thema in einer aktuellen und relevanten Art zu vermitteln.

Zischup: Wie viele Kinder kommen zu dir in die Mädchen-Jungschar?

Paz: Jugendarbeit ist generell etwas Wechselndes, mal gibt es Jahrgänge, bei denen mehr Kinder kommen, mal gibt es weniger. Ich würde sagen, für unseren kleinen Ort mit 1000 Einwohnern im Durchschnitt kommen bei den älteren Kindern rund zehn Mädels und bei den Grundschülerinnen sind wir so etwa zwölf bis 15. Aber gerade bei kleineren Gruppen kommen gute und intensive Gespräche zustande.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Dezember 2021: PDF-Version herunterladen

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