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"Schlangen sind nicht glitschig"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Reptilienhändler Manuel Köster.  

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Sonnt sich: eine Königspython Foto: Angelina Köster

Schlangen, Spinnen und Echsen finden viele Menschen richtig eklig. Bei Manuel Köster ist das anders. Er findet sie faszinierend und betreibt in Vogtsburg Classic Reptiles, einen Laden, in dem man alles, was kriecht und krabbelt, bekommen kann. Seine Tochter Angelina Köster, Schülerin der Klasse 8e der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach, befragt ihn zu seiner Reptilienleidenschaft. Sie wollte wissen, was dran ist an kursierenden Mythen über Reptilien, wie zum Beispiel, dass Schlangen glitschig sind.

Zischup: Bist du in deiner Familie der Einzige, der Interesse an diesen exotischen Tieren hat?
Manuel: Ja, denn in unserer Familie bin ich der Exot!
Zischup: Als erstes ein paar Fragen, um deinen Bezug zu Reptilien zu erklären. Wieso interessierst du dich gerade für Reptilien?
Manuel Köster: Die Faszination für Reptilien war bei mir schon immer da. Als ich noch ein Kind war, bin ich viel in der Natur unterwegs gewesen. Somit hatte ich natürlich die Möglichkeit und das Glück, viele einheimische Reptilienarten schon damals kennen zu lernen. Die Bekanntesten darunter sind natürlich die Ringelnatter und die Smaragdeidechse. Mit diesen beiden Tieren habe ich meine ersten Erfahrungen gesammelt. Spannend finde ich auch die Artenvielfalt bei Reptilien. Das Exotische an den Reptilien hat mich ebenfalls schon immer fasziniert. Ich mag aber trotzdem alle Tiere. Übrigens denke ich, dass viele Menschen zu wenig über Reptilien wissen. Die Tiere werden, so glaube ich, häufig missverstanden.
Zischup: Bevor wir über diese Mythen sprechen, über die du aufklären willst, noch eine Frage: Wie bist du darauf gekommen, dein Hobby zum Beruf zu machen?
Manuel: Wäre es nicht schön, wenn jeder sein Hobby zum Beruf machen könnte?
Zischup: Besser hätte man das nicht beantworten können. Jetzt zum ersten Mythos: Sind Schlangen glitschig?
Manuel: Nein, ganz und gar nicht. Schlangen sind zwar glatt, aber dennoch nicht glitschig. Je nach Raumtemperatur fühlt sich ihre Haut mal wärmer und mal kälter an
Zischup: Dann hätten wir das ja schon mal geklärt. Und stimmt es, dass Spinnen wirklich acht Augen haben?
Manuel: Die meisten Webspinnen haben acht Augen. Das stimmt. Es gibt aber auch Spinnenfamilien, die nur sechs Augen haben und es gibt Arten, die ihn Höhlen wohnen, und die haben gar keine Augen. Trotz ihrer vielen Augen sehen Spinnen sehr schlecht und nehmen ihre Beute oder irgendwelche Angreifer eher durch Düfte und Erschütterung wahr.
Zischup: Diese Antwort hätte ich nicht erwartet, doch nun zur nächsten Frage: Werfen Echsen wirklich ihren Schwanz ab, wenn sie sich bedroht fühlen?
Manuel: Ja, so wie wir Menschen bei richtig viel Stress manchmal unseren Kopf verlieren, verlieren Echsen ihren Schwanz. Dieser bewegt sich durch aktive Muskeln und Nerven noch bis zu 20 Minuten weiter und lenkt so den Feind ab. Der Rest der Echse kann also schnell entkommen
Zischup: Hast du zum Schluss noch ein paar Tipps für Leute, die sich für Reptilien interessieren und sich gegebenenfalls auch eine Schlange oder eine Spinnen anschaffen wollen?
Manuel: Grundsätzlich rate ich dazu, vor der Anschaffung eines jeden Tieres sich genauestens über die individuellen Haltungsbedingungen zu informieren. Das ist wichtig.
Zischup: Vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.

Ressort: Schülertexte

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