Zischup-Interview
"Reaktivierte Bücherliebe"
Paula Looff rezensiert Bücher – unter anderem auf Bookstagram. Zischup-Autorin Ann-Sophie Schrape aus der 8c des Max-Planck-Gymnasiums in Lahr liest auch gerne. Sie hat mit Paula gesprochen.
Ann-Sophie Schrape, Max-Planck-Gymnasium Lahr & 8c
Fr, 7. Aug 2020, 12:23 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Was war der Auslöser für deinen ersten Post?
Paula: Das waren andere Manga-Begeisterte, die ich auf Instagram verfolgt hatte. Ihre Kreativität hat mich angesprochen und ich wollte es unbedingt ausprobieren. Über diverse Manga-Accounts bin ich auf Buchaccounts gestoßen und habe meine Bücherliebe "reaktiviert", so dass ich selbst mehr Bücher gelesen und von diesen berichtet habe.
Zischup: Schreibst du über jedes Buch, das du liest, eine Rezension?
Paula: Nein, definitiv nicht. Das ist eine Frage des Wollens und des Müssens, denn wenn ich Rezensionsexemplare anfrage, ist es meine Pflicht, eine ehrliche Rezension zu veröffentlichen. Bei Büchern, die ich mir selbst kaufe, kommt es darauf an, wie gut mir das Buch gefallen hat, denn ich schreibe ungern schlechte Rezensionen. Ich möchte Leute anregen, zu lesen, anstatt sie abzuschrecken. Manchmal kommt es auch darauf an, wie das bei mir mit der Zeit ist, da ich jeden Sonntag eine Rezension veröffentlichen will. Das kann manchmal sehr eng werden.
Zischup: Wie fragt man Rezensionsexemplare an?
Paula: Das ist ziemlich komplex. Grundsätzlich brauchst du als Voraussetzung einen Blog oder einen Social-Media-Account, wie zum Beispiel auf Instagram. Die meisten Verlage verlangen einen richtigen Blog. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an Rezensionsexemplare zu kommen. Mein erster Weg war, dass mich eine Selfpublisherin angeschrieben und gefragt hat, ob ich ihr Buch rezensieren möchte. Das kommt auch ab und zu noch vor, aber sonst fragst du direkt beim Verlag an. Meistens gibt es da Presseportale, wo du dich anmelden musst, oder du schickst eine Bewerbung. Egal wie, der Verlag entscheidet. Einige Verlage haben sogenannte Blogger-Portale, in denen sie eine Art Plattform eröffnet haben. Manchmal ist es auch so, dass dich die Verlage kontaktieren und fragen, ob du ein Rezensionsexemplar haben möchtest.
Zischup: Was bedeutet der Name deines Blogs?
Paula: Zwischen.prinzen.und.badboys steht für Vielfalt. In vielen Büchern gibt es zwei gegensätzliche Kategorien von Typen: die Prinzen, die auf dem weißen Ross erscheinen und dir den Hof machen, und die coolen Bad Boys mit Tattoos und harter Schale und weichem Kern. Viele haben im Namen ihres Blogs auch Buchtitel. Ich möchte mir die Freiheit lassen, mehr als nur über Bücher zu berichten. Vorrangig soll er aber dafür stehen, dass Vielfalt etwas Tolles ist, und für das große Spektrum an Büchern. Natürlich soll er auch symbolisieren, dass ich selbst ein wenig verträumt bin.
Zischup: Schreibst du auch selbst?
Paula: Ich schreibe nur, was auf meinem Blog und auf Instagram zu lesen ist. Wobei mich die Vorstellung, selbst Texte zu schreiben oder sich eine Geschichte auszudenken und diese mit anderen zu teilen, reizt. Aber leider fehlt mir dazu im Moment die Zeit.
Zischup: Verrätst du mir, was dein Lieblingsbuch ist?
Paula: Ich glaube, man sollte einen Bookstagrammer nie nach dem einen Lieblingsbuch fragen, weil es so viele Lieblingsbücher gibt. Wenn ich gefragt werde, sage ich immer als erstes Erwachen des Lichts, stellvertretend für die Götterleuten-Reihe, weil ich damit persönlich viel verbinde. Ansonsten gibt es noch viele andere Bücher, die ich aufzählen würde. Zum Beispiel "Begin again", mein erstes und liebstes New-Adult-Buch, "Dem Horizont so nah", das hat mich sehr berührt, oder "Obsidian", da mich die Reihe überhaupt zum Lesen gebracht hat. Ich könnte die Liste unendlich lang weiterspinnen.
Info: Bookstagram
Neben Foodstagram (Essen), Travelgram (Reisen) und vielen weiteren -grams gibt es auch etwas für Leseratten: Bookstagram. Dort posten die Account-Inhaber Bilder, die meistens etwas mit Büchern zu tun haben. Dazu wird oft ein kurzer Text oder sogar eine ganze Rezension zu einem Buch geschrieben. Aber nicht nur den Bookstagrammern, sondern auch den Lesern bietet Bookstagram die Möglichkeit, sich über Bücher zu informieren und auszutauschen.
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