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Panne im AKW Fessenheim

Störfall wurde verharmlost.  

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Wie sich erst kürzlich herausstellte, war der Zwischenfall im Atomkraftwerk bei Fessenheim im Jahr 2014 von größerem Ausmaß als von der Aufsichtsbehörde bekannt gegeben wurde. Laut Recherchen des WDR und der Süddeutschen Zeitung ließ sich der Reaktor vorübergehend nicht mehr steuern. Um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen, fluteten die Mitarbeiter den Reaktor mit Bor, um weitaus Schlimmeres zu verhindern.

Trotz der vielen Zwischenfälle, die in den letzten Jahren im Fessenheimer AKW stattgefunden haben, wurde es bislang nicht abgestellt. Leider wird auch das jetzige Unglück nichts an dem Denken vieler Franzosen ändern. Vielen ist die große Gefahr, die von diesem Kraftwerk ausgeht, gar nicht bewusst, im europaweiten Vergleich schneidet es bei allen Sicherheitsvorkehrungen nur schlecht bis mäßig ab. Ein weiterer Grund des Bestehens von Fessenheims Atomkraftwerk ist der, dass zuerst neue Kraftwerke gebaut werden und die älteren allmählich abgestellt werden, damit Frankreich die fehlende Energie nicht importieren muss.

François Hollande kündigte wenige Monate nach seinem Amtsantritt als Präsident an, sich für die Abschaltung einzusetzen. Das war 2012. Doch daraus ist bislang nichts geworden. Statt dessen wurden sehr zum Bedauern der AKW-Gegner für viel Geld die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, um die Laufzeit zu verlängern. Mitte April hat Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal angekündigt, das AKW bis 2017 stillzulegen. Vielleicht werden die leeren Versprechungen jetzt wahr.

Ressort: Schülertexte

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