"Nicht so hektisch"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Paula Buss über ihre Kindheit.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Zischup: Wie war das Leben vor 50 Jahren?
Buss: Das Leben vor 50 Jahren war sehr schön. Nicht so hektisch wie heute und auch nicht so anspruchsvoll.
Zischup: Gingen Sie zur Schule? Wenn ja, wie war es?
Buss: Ja, ich ging zur Schule. Die Lehrer waren damals sehr streng, jedoch hatten wir auch ein eher kameradschaftliches Verhältnis zu unserem Lehrer. Es war nicht so schwer wie heute. Vor allem gab es viel weniger Schulfächer. Ich hatte nur Rechnen, Religion, Deutsch und Sport.
Zischup: Mussten Sie in der Familie helfen?
Buss: Ich musste nach der Schule und meiner Schularbeit meine kleineren Geschwister hüten oder mit auf den Kartoffelacker, in die Reben oder in den Wald gehen. Mädchen mussten außerdem die Mutter im Haushalt beim Wäschewaschen, Kochen, Backen und Putzen unterstützen.
Zischup: Was machten Sie in Ihrer Freizeit, wenn es diese überhaupt gab?
Buss: Meine Geschwister und ich hatten auch Freizeit. Allerdings mussten wir meistens auf unsere kleinen Geschwister aufpassen, da unsere Mutter nebenbei in der Zigarrenfabrik arbeitete. Wir gingen auf den Spielplatz am Bach, an dem wir unser Baumhaus hatten. Dort trafen sich dann alle Kinder aus der Straße zum Reden, Spielen, Lachen und Blödsinn zusammen machen.
Zischup: Was machten Sie, bevor Sie abends schlafen gingen? Es gab ja keine oder nur selten Fernseher.
Buss: Im Sommer mussten wir um achtzehn Uhr und im Winter um siebzehn Uhr daheim sein, dann wurde gemeinsam zu Abend gegessen. Danach spielten wir noch Brettspiele oder lasen Bücher. Da wir noch keinen Fernseher besaßen, durften wir abends manchmal eine Stunde zu den Nachbarn nach Hause, die schon einen Fernseher hatten, um das Sandmännchen zu sehen. Gegen zwanzig Uhr war dann der Tag gelaufen und Schlafenszeit.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.