Zischup-Interview

Mit Herz und Verstand Menschen retten

Zischup-Schülerin Maya Arnegger ist Mitglied der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Sie hat ihren Trainer Roland Gerboth aus der DLRG Ortsgruppe Freiburg interviewt.  

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Roland Gerboth   | Foto: Silva Gerboth
Roland Gerboth Foto: Silva Gerboth
Zischup: Seit wann und wieso sind Sie Mitglied im DLRG?
Roland Gerboth: Als ich klein war, bin ich fast jedes Jahr mit meinen Eltern an die Nordsee gefahren. Irgendwann sagte der dortige Schwimmmeister zu mir, dass ich doch die Schwimmscheine machen soll, um mit 16 Jahren dann alleine an die Küste fahren zu können. 1975 ging ich dann zur DLRG, um dort die Schwimmscheine Bronze, Silber und Gold zu machen. Seitdem bin ich bei der DLRG.
Zischup: Was motiviert Sie bei der DLRG mitzumachen?
Gerboth: Meine größte Motivation ist der Zusammenhalt mit den anderen DLRG-Mitgliedern und natürlich, dass ich anderen Menschen in der Not helfen kann, aber auch die vielseitigen Aufgaben, wie zum Beispiel die Wasserrettung, die Tätigkeit als Bootsführer, der Rettungswachdienst an der Nord- und Ostsee und die Badeaufsichten an örtlichen Seen. Die ehrenamtliche Arbeit bei der DLRG ist sehr abwechslungsreich und macht mir gerade auch deshalb sehr viel Spaß.

Zischup: Was war der emotionalste Einsatz, den Sie bis jetzt im DLRG erlebt haben?
Gerboth: Der emotionalste Einsatz war im Juli 2009, als ich am Opfinger Baggersee Wachdienst hatte. Ein Mann sprang mit dem Kopf voraus in den Baggersee. Die Stelle war zu flach. Er verletzte sich schwer am vierten und fünften Wirbel der Wirbelsäule. Ich rettete damals den Mann mit mehreren Helfern aus dem Wasser. Das war ein Einsatz, den ich niemals vergessen werde. Es ist nicht immer leicht, damit umzugehen, wenn etwas Schlimmes passiert. Man fragt sich automatisch, ob man in dem Moment alles richtig gemacht hat. Dieser spezielle Einsatz, aber auch andere haben mich sehr stark beschäftigt und bewegen mich heute noch.
Zischup: Was würden Sie jungen Menschen sagen, warum sie zum DLRG kommen sollen?
Gerboth: Es ist sehr wichtig, dass gerade Kinder frühzeitig schwimmen lernen. Ich empfehle generell jedem, der Spaß am Schwimmen hat und anderen Menschen helfen will, ins DLRG zu gehen. Man hat viele unterschiedliche Möglichkeiten, sich im Verein zu engagieren. Man kann nicht nur anderen Menschen helfen, auch die Kameradschaft im DLRG ist toll. Man findet schnell Freunde, auf die man sich jederzeit verlassen kann. Und vor allem hat man gemeinsam viel Spaß.
Zischup: Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview genommen haben.

Im Dezember 1964 wurde die DLRG Ortsgruppe Freiburg gegründet. Sie hat heute etwa 700 Mitglieder. Die DLRG Freiburg hat sich den Kampf gegen den Tod am, im und auf dem Wasser als Ziel gesetzt. 60 aktive Mitglieder unterstützen dieses Ziel, indem sie sich in ihrer Freizeit und ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen betätigen.

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