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Am 8. März, also pünktlich zum Internationalen Frauentag, erschien in der Badischen Zeitung ein Artikel über das Frauenwahlrecht. In dem Artikel wurde erklärt, wie das Frauenwahlrecht vor hundert Jahren endlich eingeführt wurde. Die Frauen mussten 70 Jahre um ihr Recht kämpfen, doch kämpften sie nicht mit Waffen, sondern mit Flugblättern, Protesten und anderen friedlichen Mitteln. Bei der verfassungsgebenden Nationalversammlung der Weimarer Republik im Januar 1919 war die Wahlbeteiligung der Frauen mit 82 Prozent um zwei Prozentpunkte höher als bei den Männern. Es wurden insgesamt 41 weibliche Abgeordnete gewählt, was sehr viel war. Die in dem Artikel zitierte Kerstin Wolff sagt, dass das ein wichtiger Schritt gewesen sei. Wolff ist Historikerin und Geschäftsführerin des Archivs der deutschen Frauenbewegung. Dieser Schritt war allerdings nur eine Etappe von vielen, die die Frauen machen mussten, um ans Ziel zu kommen. Wenn das überhaupt schon erreicht ist, denn noch immer werden Frauen in der Politik, aber auch in anderen Bereichen benachteiligt.
Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Frauen wieder in die Rolle der fürsorglichen Hausfrau und Mutter gedrängt. Während den Männern aktive und rationale Eigenschaften zugesprochen wurden, galten Frauen als passiv und emotional. Diese Zuschreibungen haben sich über Jahre gehalten. Mit dem vor hundert Jahren eingeführten Frauenwahlrecht gab es also nicht automatisch mehr Rechte für Frauen. Frauen mussten sich sogar noch bis 1977 die Erlaubnis ihres Mannes einholen, um ein Konto zu eröffnen, ihren Führerschein zu machen oder einfach nur arbeiten zu gehen. Das ist unvorstellbar.
Und heute? Ein Beweis dafür, dass Frauen noch immer nicht das gleiche Mitspracherecht wie Männer haben, ist die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages. Dieser besteht nur zu knapp 31 Prozent au Frauen. Das muss anders werden.
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