Zischup-Kommentar
Leere Regale, gestresste Menschen
Penelope Grünberg, Klasse 8b der GHSE Emmendingen
Penelope Grünberg, Klasse 8b, Gewerbliche und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerische Schulen (Emmendingen)
Di, 30. Jun 2020, 14:40 Uhr
Schülertexte
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Natürlich nicht! Was soll man auch anderes erwarten? Einkäufe für mehr als vier Wochen, leere Regale, ängstliche und gestresste Menschen – das ist der neue Alltag in unseren Supermärkten. Jeder will so schnell wie möglich nach Hause, um sich ja nicht anzustecken. All das bewirkt die Angst vor dem Coronavirus, der die Welt und auch Deutschland seit Anfang März in Atem hält.
Doch Angst ist selten ein guter Ratgeber. Ja, es ist sinnvoll für einen gewissen Zeitraum einen Vorrat an Lebensmitteln zu haben. Laut Bundesamt für Katastrophenschutz sollte man zu jeder Zeit – mit oder ohne Virus – Essen für zwei Wochen zu Hause haben. Damit ist aber nicht gemeint Lebensmittel zu horten, sondern sie zu verwenden und erst dann wieder einkaufen zu gehen. Nils Hübner vom Institut für Hygiene der Uni Greifswald hatte in einem ZDF-Interview am 29. Februar 2020 gesagt, man solle möglichst selten einkaufen gehen. Er sagt auch "Hamsterkäufe lösen kein Problem, sondern sie schaffen eines. Aus diesen Herdenphänomenen können wirklich Engpässe entstehen, die allein durch den Virus nie entstanden wären. Wir bereiten uns auf einen Virus vor und nicht auf den Dritten Weltkrieg."
An diesem Abend gingen Fotos viral und man erfuhr, dass in Supermärkten Regale ganz leer gekauft waren, so waren zum Beispiel auch im Kaufland in Emmendingen Zahnpasta, Salz, Nudeln, Hygieneartikel und weitere Artikel komplett ausverkauft. "Ich möchte alles, was ich brauche, zu Hause haben, bevor es gar nichts mehr gibt und die Geschäfte ganz schließen" sagte ein hastiger Kunde im Kaufland Emmendingen.
Nicht nur Experten, sondern auch führende Politiker erklären Hamsterkäufe für unnötig, da die Geschäfte selbst dann noch geöffnet sein werden, wenn andere Geschäfte und öffentliche Institutionen schließen würden. Selbst wenn man krank wird, kann man einen Bekannten bitten, den Einkauf zu erledigen. Es besteht also keinen Grund, das Versorgungssystem aus reiner Panikmache zu belasten. Und damit an seine Grenzen zu bringen.
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