Gewaltspiele und Reaktionsfähigkeit
Klug durch Gewalt?
2010 hat eine Studie der Universität Leiden ergeben, dass Gewaltspiele schnelle Reaktion benötigen. Die natürlichen Reflexe und Multitasking-Fähigkeiten werden bei Spielen wie "Counter Strike" und "Call of Duty" trainiert, so das Ergebnis der Studie.
Julian Durchholz, Klasse 8.2 & Paula-Fürst-Schule Freiburg
Do, 20. Dez 2012, 9:34 Uhr
Schülertexte
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2009 lief Tim K. aus Winnenden Amok in seiner Schule. Schuld daran sollen "Killerspiele" sein. Doch Tim war 17, und gewaltverherrlichende Spiele sind in Deutschland erst ab 18 freigegeben. Die Tatwaffe hatte er von seinem Vater, einem Sportschützen. Wäre die Waffe ausreichend gesichert gewesen, hätte der Amoklauf wahrscheinlich nie stattgefunden. Tim hatte kein soziales Umfeld, keine Freunde. Er hat sich wegen seiner Einsamkeit in die Welt der Spiele zurückgezogen. Das ZDF behauptete im Zusammenhang mit dem Amoklauf in Erfurt sogar: "Erinnern Sie sich noch? An den Jungen, der in seine Schule marschierte und unter Lehrern und Schülern ein Massaker anrichtete? Er soll mit einem brutalen Videospiel das Zielen trainiert haben." (Frontal 21: Video-Gemetzel im Kinderzimmer, ZDF 2004).
Es existiert kein Spiel, in dem es Ziel ist, Lehrer oder Schüler zu töten. Es ist eine Hetze gegen Gewaltspiele. Viele Menschen, die einer älteren Generation angehören, die nicht mit Computerspielen aufgewachsen und vertraut ist, urteilen über diese. Die meisten Gewaltspiele sind in Deutschland ab 16 oder 18, die Verkäufer der Spiele achten aber nicht darauf, wie alt der Käufer ist. Die Gesetze für den Erwerb von jugendgefährdenden Spielen müssen verschärft werden, nicht die Altersbeschränkung der Spiele selbst.
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