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Kickboxen bringt Kraft und Selbstbewusstsein

Ein Sport für jedes Geschlecht und alle Altersgruppen.  

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Es ist nicht gerade typisch für eine 15-Jährige, mit Kickboxen anzufangen. Man würde von einem Mädchen in meinem Alter wohl eher ein anderes Hobby erwarten. Ein Instrument zu spielen, zu tanzen, zu singen, oder wenn es denn eine Sportart sein soll, vielleicht Reiten, Tennis oder Volleyball. Mich aber hat der Kampfsport fasziniert, auch wenn es eine Weile gedauert hat, bis ich verstand weshalb. Ich bereue nicht, auf mein Gefühl gehört zu haben, und hoffe, dass dieser Artikel anderen, die sich noch unsicher sind, ob Kickboxen etwas für sie ist, hilft, ihre Entscheidung zu treffen.

Es war die Einstellung von Kampfsportlern, die mich beeindruckt hat. Was fällt einem ein, wenn man ans Kickboxen denkt? Vielleicht ein Masochist, der sich gerne verprügeln lässt, oder ein muskelbepackter Kerl, der sich für was Besseres hält. Jedenfalls sind das die typischen Vorstellungen, die man von diesem Sport hat.

Für mich war ein Kickboxer vor allem eins: sehr selbstbewusst. Was nur logisch ist, denn sonst würde man sich nicht trauen zu kämpfen. Eine Tatsache, die ich nur bestätigen kann, da ich anfangs sehr schüchtern war und niemandem weh tun wollte. Aber schon bald habe ich gemerkt, dass Selbstbewusstsein keine Voraussetzung dafür ist, um mit Kickboxen anfangen zu können. Im Gegenteil, es entsteht gerade erst durch den Kampfsport.

Es stimmt eben: "Übung macht den Meister"

Zu den wichtigsten Dingen zählt neben Kraft und Kondition auch die Konzentration. Wenn man nicht bei der Sache ist und seine Deckung unten lässt, kann es zu Verletzungen kommen, deshalb ist jedem klar, dass er im Kampf aufpassen muss und sich nicht ablenken lassen darf. Das Training fördert nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, sondern führt auch zu einer besseren Selbstwahrnehmung und stärkt so das Selbstbewusstsein, wodurch man besser im Kämpfen wird. Es stimmt eben doch: "Übung macht den Meister."

Aber was man dabei übt, spielt auch eine Rolle, denn schon Kung-Fu-Legende Bruce Lee meinte, dass er einen Mann, der eine Technik zehntausend Mal geübt hat, mehr respektiert als einen, der zehntausend Techniken geübt hat. Im Kampf hat man nicht die Zeit, um darüber nachzudenken wie dieser oder jener Schlag noch ging, man handelt einfach instinktiv und benutzt die Schläge und Tritte, die man am besten kennt. Deshalb trainieren auch Schüler unterschiedlicher Gürtelfarben – Grade – zusammen, denn bis man eine Technik so beherrscht, dass man sie, ohne groß nachzudenken, perfekt ausübt, dauert es lange. Auch weil man die Techniken der vorherigen Stufe ebenfalls zeigen muss, um den nächsten Gürtel zu erhalten, ist es wichtig, die Grundlagen immer wieder zu wiederholen.

Es gibt außer der gesteigerten Selbstsicherheit noch einige Gründe, die für den Kampfsport sprechen. Beispielsweise hilft er bei Stress, da man sich ausschließlich auf den Kampf konzentriert und alles andere ausblendet, oder auch bei Aggressionen, da man sich am Boxsack auspowern und seine Wut rauslassen kann.

Nun ist es aber nicht so, dass sich die positiven Auswirkungen des Kickboxens auf die psychische Ebene beschränken. Dass sich Kraft und Ausdauer verbessern, dürfte klar sein, aber durch das Aufwärmen und Dehnen vor dem Training verbessert sich auch die Flexibilität und durch den Kampf verkürzt sich die Reaktionszeit. Zudem ist das Gleichgewicht im Kickboxen entscheidend, weshalb es auch eine Kampfstellung gibt, von der aus alle Gliedmaßen gut eingesetzt werden können und die Schlag- und Tritttechniken die Koordinationsfähigkeit fördern.

Kickboxen ist ein Sport für alle Altersgruppen und jedes Geschlecht, der einem zeigt, wie wichtig es ist, auf den anderen zu achten und ihn zu respektieren. Es ist zwar kein Mannschaftssport, aber auch wenn wir gegeneinander kämpfen, wissen wir, dass wir unserem "Gegner" vertrauen können, denn unser Ziel ist nicht den anderen zu verletzen, sondern von ihm zu lernen oder ihm etwas beizubringen und uns so gemeinsam zu verbessern.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 03. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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