Kein Ort für Langeweile
Der Bio-Hof Hiss in Eichstetten war einer der ersten Bio-Betriebe in der Region .
Noel Jenny, Klasse Gym 9, Freie Christliche Schule (Freiburg)
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Auch liefern ein paar Hühner der Familie Hiss täglich einige Eier, die aber nur den eigenen Bedarf decken. Anders als das Gemüse, das auf verschiedenen Äckern rund um Eichstetten wächst. Dieses wird nämlich zum Beispiel am Freiburger Wiehrebahnhof oder an der Waldorfschule in St. Georgen verkauft. Auch die Gastronomie weiß dies zu schätzen und kauft regelmäßig bei Familie Hiss.
Sogar selbstgebackenes Brot, welches aus Mehl vom eigenen Getreide hergestellt ist, wird dort verkauft. Ein kleiner Selbstbedienungs-Hofladen lädt mit frischem, saisonalem Gemüse zum Kauf ein. Auch eine kleine Auswahl an Obst ist dort erhältlich, welches jedoch von einem anderen Bio-Bauern aus der Verwandtschaft stammt. Nur im Frühjahr, wenn der eigene Gemüsevorrat zur Neige geht und die neue Saison noch keine Früchte hervorbringt, kauft der Betrieb einige wenige Produkte bei Naturkost Rinklin zu, wie zum Beispiel Orangen oder Champignons.
Jedes Jahr im Winter werden zwei bis drei Rinder geschlachtet, deren Fleisch auf dem Hof gekauft werden kann. Doch nicht nur das Fleisch der Rinder wird geschätzt, sondern auch deren Mist. Denn was für die einen Abfall ist, stellt für den Bio-Bauern wertvollen Dünger dar. Und umgekehrt genauso: Die Gemüseabfälle werden als leckeres und vitaminreiches Futter den Rindern nicht vorenthalten.
Die Produkte haben ihren Preis, der aber durchaus berechtigt ist, denn egal, welches Produkt den Hof verlässt, alles wurde sorgfältig handverlesen, geputzt und gewaschen, und das vorwiegend von den Betriebsinhabern persönlich, denn dieser Hof beschäftigt derzeit keine Niedriglohnhelfer aus dem Ausland.
Am Gemüseputztisch ist fast immer jemand anzutreffen. Und wenn es viel zu verlesen gibt, ist jeder Helfer willkommen. Selbst wenn man nur auf ein Schwätzchen vorbeikommt und ein paar Blättchen putzt. Von Zeit zu Zeit haben die Hiss’ Besuch von jungen Leuten, die ein Praktikum absolvieren und eine Menge dabei lernen können.
Ein ganz besonderes Mitglied auf dem Hof ist ein junger Pfau, welcher zur Freude von Margarete Hiss von einer der Hennen ausgebrütet worden ist und stolz zwischen den Hühnern herumspaziert.
Die Idee des ökologischen Landbaus brachte der Großvater von Matthias Hiss aus englischer Gefangenschaft mit und überzeugte einige andere Landwirte von seiner Vision. Bereits in den 1950er Jahren begann er, seinen Hof umzustellen. Somit führt Familie Hiss einen der ältesten Bio-Betriebe in der Region, und kann mit Recht sagen, den Bio-Landbau nach Eichstetten gebracht zu haben.
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