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Ministranten in Freiburg-Littenweiler

Jeder nimmt dich an, so wie du bist

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Küster Richard Funk aus der Gemeinde St. Barbara in Freiburg-Littenweiler sagt: "Wir sind neben dem Dienst am Altar so eine gute Truppe, dass man einfach dazugehören möchte." Viele Jugendliche sehen das anders: "Och nee, so was ist doch voll langweilig, immer nur in der Kirche sitzen", sagen Sie, wenn man sie auf das Thema Ministranten anspricht. Doch in der Kirche zu sitzen und dem Pfarrer beim Gottesdienst zu helfen, ist nicht so furchtbar wie einige denken. Es macht sogar richtig Spaß, besonders wenn man es gemeinsam mit Freunden macht. Die Ministranten sind einfach eine tolle Gemeinschaft, in der es egal ist, ob du jung oder alt, groß oder klein, dick oder dünn, ein Junge oder ein Mädchen bist. Jeder nimmt dich an, so wie du bist. Du musst dich nicht für irgendjemanden verstellen.

Aber es gehört noch viel mehr dazu, Ministrant zu sein. Man lernt zum Beispiel, selbstbewusst vor einer größeren Menschenmenge aufzutreten. Dies hilft einem nicht nur in der Schule (zum Beispiel bei Referaten oder Vorführungen), sondern auch im späteren (Arbeits-) Leben. So waren auch einige Prominente und Führungspersonen (wie Helmut Kohl, Jogi Löw, Stefan Raab, Thomas Gottschalk, Anne Will oder Andrea Nahles) früher einmal Ministranten.

Neben dem Dienst am Altar unternehmen die Ministranten aber auch viele andere Dinge: Sie fahren einmal im Jahr auf ein Lager, veranstalten Weihnachtsfeiern, Kinoabende und Gruppenstunden. Außerdem machen die Ministranten gemeinsame Ausflüge und gehen alle vier Jahre für eine Woche zusammen nach Rom, wo man viele andere Ministranten aus den verschiedensten Städten und manchmal sogar Ländern trifft.

Richard Funk, der in der Gemeinde St. Barbara in Littenweiler als Küster tätig ist, kümmert sich aktiv um die dortigen Ministranten. Er antwortet auf die Frage, ob es schwer ist Nachwuchs für die Ministranten zu finden: "Das liegt primär nicht an den Jugendlichen, sondern es liegt insgesamt am Umfeld: Es liegt am Elternhaus, dass die Eltern nicht so kirchlich orientiert sind, dass sie eventuell getrennt oder in sich gespalten sind, das heißt, dass der eine der Meinung ist, sein Kind soll Ministrant werden: Und der andere will es nicht." Es liege aber auch an der Schule, denn diese nehmen viel Platz im Leben von Jugendlichen ein. Funk nennt einen weiteren Grund: "Oder es liegt daran, dass ganz viele Interessen im Laufe der Zeit größer werden, der Freundeskreis ein anderer wird. Es ist echt schwierig."

Im Durchschnitt sind die Ministranten Jugendliche im Altersbereich zwischen neun und zwanzig Jahren. Die meisten, die sich dafür entscheiden Ministrant zu werden, kommen nach der Erstkommunion in unsere Gemeinschaft und müssen katholisch sein. Falls man sich aber erst später dafür interessiert, kann man natürlich auch jederzeit noch dazu kommen. Die Gemeinschaft der Ministranten freut sich immer über Verstärkung.

Ressort: Schülertexte

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