Jede zweite Welterbestätte ist bedroht
Zischup-Reporterin Cora Wieland hat sich mit dem Thema Weltkulturerbe beschäftigt .
Cora Wieland, Klasse SG8b, Gewerbliche und Hauswirtschaftliche Schulen (Emmendingen)
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Unesco steht für "United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization" – eine Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Sie ist eine von 16 Sonderorganisationen der Vereinten Nationen und hat ihren Sitz in Paris. Derzeit sind 195 Mitgliedsstaaten in der Unesco vertreten. Die Unesco vergibt den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) an Stätten, die durch ihre Authentizität – ihre Echtheit –, ihre Einzigartigkeit und ihre Integrität weltbedeutend sind. Diese werden für den Titel von ihrem jeweiligen Staat vorgeschlagen. Die Welterbeliste wurde im Jahre 1978 mit zwölf Welterbestätten eröffnet.
Laut einer Angabe des World Wildlife Fund (WWF) von 2016 ist jede zweite der Welterbestätten bedroht. Das zeigt einen Anstieg im Gegensatz zum vorherigen Jahr. Die Ursache soll vor allem sein, dass ihr Schutz anderen Interessen, zum Beispiel der Wirtschaft, untergeordnet wird. Besonders problematisch sollen die Situationen in Zentral- und Südafrika, in Süd- und Ostasien, in der Pazifikregion, außerdem in Lateinamerika und in der Karibik sein. Auch Terroristen zerstören Kulturgüter. Zur Verhinderung solcher Taten setzen sich Organisationen wie Blue Shield International ein, eine Partnerorganisation der Unesco. Diese setzt sich für den Schutz der Kulturerbestätten in Kriegen, in besetzten Ländern, bei Terrorismus und bei Naturkatastrophen ein. Es wurde beispielsweise die "No-Strike-Liste" ("Nicht-Angriffsliste") erstellt, um bestimmte Kulturgüter vor Anschlägen oder ähnlichen Beschädigungen zu bewahren.
Beispiele für Weltkulturerbestätten sind das Kolosseum in Rom (Italien), die Große Mauer in China und Machu Picchu in Peru. Das Kolosseum wurde zwischen 72 und 80 nach Christus errichtet und ist noch heute das größte Amphitheater der Welt. Die Große Mauer ist eine historische Grenze, die als Schutzwall diente. Sie erstreckt sich über 88521,8 Kilometer. Machu Picchu ist eine gut erhaltene Ruinenstadt der Inkas aus dem 15. Jahrhundert auf über 2000 Meter Höhe in den Anden.