In Elchland unterwegs
In Schweden gibt es immer mehr Elche, was lustig ist, aber mit den Tieren kommen auch einige Probleme.
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Schweden – da fallen einem sofort Astrid Lindgren und ihre Kinderbücher ein, rot-weiße Holzhäuschen, Schärenküsten, glasklare Seen, endlose Wälder und natürlich das schwedische Nationaltier, der Elch. Er wird auch König des Waldes genannt. In Schweden soll es rund 400 000 Elche geben. Und die sorgen im Astrid-Lindgren-Land für einige Probleme. Ein Bericht von Jonah Böhm aus der Klasse 9c des Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Freiburg
Der Elch ist also längst zum Werbeträger Schwedens geworden. Das Land profitiert von dem großen Hirsch. Aber die Sache mit dem Elch ist nicht nur gut, sie hat auch ihre Schattenseiten, denn er vermehrt sich rasend schnell, weil er gute Nahrung mit viel Eiweiß findet. Grund dafür ist die Forstwirtschaft, die große Flächen rodet und dann wieder aufforstet. Die jungen Baumtriebe fressen Elche besonders gerne. Wegen ihrer Körpergröße können sie ohne Probleme bis zu drei Meter hohe Bäume abfressen. Auch in Gärten konnten schon Elche gesichtet werden, wenn sie sich über Apfelbäume hergemacht haben.
Da es immer mehr Elche in Schweden gibt, steigt auch die Zahl der Autounfälle mit Elchen, und diese können ziemlich gefährlich sein, da der Elch so schwer wie ein kleines Auto (800 Kilogramm) und so hoch wie ein Zimmer (2,30 Meter) werden kann. Die Unfälle (rund 5000 pro Jahr) sind deshalb so schwer und enden oft tödlich, weil der Elch wegen seiner langen Beine nach dem Aufprall meistens mit dem Körper auf der Windschutzscheibe des Fahrzeugs landet. Deshalb sollte man in Schweden, wenn es möglich ist, den Tieren auf der Straße lieber ausweichen.
Der Elch hat die Eigenschaft, dass ihm weder Autos noch Straßen etwas ausmachen. Elche tauchen urplötzlich auf der Straße auf und bleiben erst einmal stehen und verharren regungslos. Zudem sind Elche wegen ihrer unauffälligen Färbung für Autofahrer schwer zu erkennen. Autobahnen und größere Straßen sind mittlerweile durch Wildzäune geschützt. Kleinere Straßen und Stellen, an denen der Wildzaun endet, sind besonders gefährlich für Autofahrer. Elchwarnschilder sollen darauf aufmerksam machen, dass sie besonders bei Dämmerung vorsichtig und langsam fahren und dabei immer die Seitenränder der Fahrbahn beobachten.
Im Winter nehmen die Unfälle sogar noch zu, da der Elch lieber auf den geräumten Straßen unterwegs ist, als sich mühevoll durch den tiefen Schnee zu kämpfen. Weil der Elch kaum natürliche Feinde (wie zum Beispiel Bär, Wolf, Luchs) hat, dürfen bei der jährlichen Elchjagd in Schweden bis zu 100 000 Elche abgeschlossen werden. Die Jagd, die schon zu einer Art Nationalsport geworden ist, ist ein wirksames Mittel, um den Elchbestand im Zaum zu halten.
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