"Ich würde eine Probefahrt mit dir machen"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Arno Landerer zum Thema Bikepark.
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Der Kaiserstuhl ist für Fahrradfahrer jeglicher Art ein sehr beliebtes Ziel. Was fehlt, ist ein geeigneter Ort für junge aktive Mountainbikefahrer, an dem sie trainieren können, ohne Wanderer zu behindern oder zu belästigen. Guido Koch, Schüler der Klasse 8g an der Hugo-Höfler-Realschule Breisach, sprach darüber mit Arno Landerer, Ortsvorsteher von Vogtsburg-Oberrotweil.
Arno Landerer: Der Kaiserstuhl und der Tuniberg sind beliebte Ferienziele. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass zu uns sehr viel Feriengäste kommen, die sich so einen Bikepark wünschen, Einzelpersonen, aber eben natürlich auch Familien. Sowas ist natürlich immer interessant und auch gut für ein Ferienkonzept vom Kaiserstuhl.
Zischup: Die Übernachtungszahlen am Kaiserstuhl sind gesunken. Ein Bikepark würde mehr Touristen anlocken, die zusätzlich Kunden für die Winzerbetriebe und Gaststätten wären. Ich habe hier einen Bericht vom Bikepark Winterberg im Rheinland. Die organisierten ein iXM-Drive-Event, das 30 000 Besucher und 1500 Sportler aus aller Welt anzog.
Landerer: Prinzipiell ist jeder Gedanke dieser Art sehr gut. Du erreichst mit so einer Idee auf jeden Fall einen bestimmten Anteil von Menschen, die so etwas kennen und gut finden. Aus dem Blickwinkel der Gemeinde und der Tourismusentwicklung ist das eine sehr hervorragende Idee. Aber wie für alles Gute auf dieser Welt muss man erst Sympathieträger für diese Idee finden. Also so, wie du das jetzt anstellst, dass du mal mit einem aus der Gemeinde redest, ist schon mal sehr gut.
Zischup: In Kirchzarten wurde der Bikepark per Bürgerentscheid abgelehnt. Können Sie sich das erklären oder verstehen Sie die Entscheidung der Bürger?
Landerer: Man braucht auch immer die Bereitschaft, die Beteiligung und die Akzeptanz der Bürger, deshalb ist es sehr wichtig, möglichst viele Menschen schon während der Planung anzusprechen. Vielleicht sind die Leute, die den Park in Kirchzarten geplant haben, nicht genug auf die Bevölkerung eingegangen und wurden daher auch nicht verstanden.
Zischup: Wie meinen Sie das?
Landerer: Ja, hier am Kaiserstuhl sind die Menschen sehr erdverbunden und vertragen keine Veränderungen. Am liebsten soll immer alles so bleiben, wie es war. Aber bei uns, wie überall, sind wir heutzutage auf Veränderungen angewiesen. Daher ist es wie bereits gesagt, wichtig, die Bevölkerung über so ein Vorhaben gut zu informieren und in die Planung mit einzubeziehen.
Zischup: In was für einem Kostenumfang wäre so eine Planung auch als Jugendprojekt, somit nicht nur für die Touristen, möglich?
Landerer: Man könnte ja mit einem kleinen Park beginnen, so dass auch heimische Vereine und Schulen hier trainieren können. Findet das Projekt guten Anklang, so sollte der Park so geplant sein, dass man ihn beliebig erweitern kann, wenn er den Erfolg bringt.
Zischup: Meinen Sie, die Leute hier am Kaiserstuhl fänden die Idee gut?
Landerer: Man muss die Leute von einer Idee überzeugen, man muss ein Pflänzchen auch pflegen bis es ein großer Baum wird.
Zischup: Könnten Sie sich vorstellen, mit mir eine Biketour zu unternehmen?
Landerer: Wenn das für einen Kerl wie mich nicht gleich lebensgefährlich ist, würde ich mich darauf einlassen und mit dir eine Probefahrt machen.
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