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Zischup-Interview mit einem Landwirt

"Ich wollte keinesfalls aufgeben"

Es gibt Bauern, die nebenher auch noch arbeiten gehen. Das ist ziemlich stressig. Die beiden Schülerinnen Daniela Klausmann und Madelene Wangler aus der Klasse 9a des Schulzentrums Oberes Elztal haben mit so einem Landwirt gesprochen. Sein Hof ist in Oberprechtal.  

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Machen Arbeit: die Kühe im Stall  | Foto: privat
Machen Arbeit: die Kühe im Stall Foto: privat
Zischup: Ist es viel Arbeit, einen Hof im Nebenerwerb zu führen?
Bauer: Das Ganze ist schon sehr viel Arbeit. Man muss jeden Tag zu Hause sein, pünktlich zur Fütterungszeit, 365 Tage im Jahr, morgens und abends. Ich habe aber das Glück, dass mein Vater morgens und manchmal auch abends die Arbeit im Stall für mich übernimmt.
Zischup: Was ist Ihre Hauptarbeit, die Sie jeden Tag ausführen?
Bauer: Bei meinem Job habe ich eine 40-Stunden-Woche und betreibe Land- und Forstwirtschaft. Das ist schon sehr anstrengend, abends komme ich nach Hause und arbeite weiter im Stall.
Zischup: Macht die Arbeit als Landwirt Spaß?
Bauer: Ja, die Arbeit macht mir sehr viel Spaß. Manchmal nervt es, aber ich arbeite sehr gerne mit den Tieren zusammen.

Zischup: Ist es nicht zu aufwendig, Landwirtschaft und Forstwirtschaft zu betreiben?
Bauer: Als ich den Hof übernahm, stand die Frage im Raum: Soll ich weitermachen oder aufhören? Ich wollte keinesfalls aufgeben, und vor ein paar Jahren haben wir einen neuen Stall gebaut. Für die Landwirtschaft werden ein großer Fuhrpark und dauerhaft funktionierende Maschinen benötigt, Benzin und Tierarzt kosten Geld, also ist alles in allem schon sehr teuer, aber ich sehe es als Hobby und rechne die Zahlen nicht hoch.
Zischup: Gibt es auch manchmal Probleme?
Bauer: Ja, es gibt hin und wieder mal Probleme.
Zischup: Können Sie uns einige nennen?
Bauer: Wenn eine Kuh ein Kälbchen bekommt, und das Kälbchen vielleicht schon tot ist oder die Kuh bei oder nach der Geburt stirbt. Manchmal bekommt ein Kälbchen eine Infektion und stirbt daran. Für die Wälder bedeuten die größten Probleme jedoch der Borkenkäfer und die Trockenheit. Die Arbeit im Wald ist nämlich sehr anstrengend.

Zischup: Was ist die schwierigste und zeitaufwendigste Arbeit?
Bauer: Im Sommer, das Heu machen. Ich habe sehr viele Steilhänge zu bewirtschaften, an denen man keine Maschinen einsetzen kann. Also heißt es, das Heu von Hand mähen, wenden und selbst runter auf die ebenen Flächen tragen, damit ich es mit dem transportieren kann.

Fazit: Landwirtschaft zu betreiben ist sehr zeitaufwändig und kostet viel Geld. Immer weniger entscheiden sich dafür, einen Kleinbetrieb weiter zu führen, da es sich nicht mehr lohnt. Besonders die vielen Gesetze und Vorschriften machen das Hobby oder den Beruf sehr unattraktiv.

Ressort: Schülertexte

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