Interview mit einem Bäcker

"Ich stehe schon um halb zwei Uhr nachts auf"

Ringsheim, 7.30 Uhr: Herrlich duftet es nach frisch gebackenen Brötchen, Hefegebäck und vielem mehr. In der Backstube werden die letzten Brote gebacken, im Verkaufsraum herrscht reger Betrieb. Carmen Schächtele und Leah Fuchs waren für Zischup bei Bäckermeister Eugen Bosch (53).  

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Eugen Bosch bei der Arbeit  | Foto: privat
Eugen Bosch bei der Arbeit Foto: privat
Zischup: Herr Bosch, wann müssen Sie aufstehen, damit schon früh morgens das Backwarensortiment rechtzeitig zum Verkauf steht?

Eugen Bosch: Ich stehe schon um halb zwei Uhr nachts auf, damit bei Ladenöffnung alle Backwaren fertig sind.

Zischup: Wie hoch ist die Anzahl Ihrer täglichen Arbeitsstunden?

Bosch: Meine Arbeitszeit beträgt ein bisschen mehr als elf Stunden.

Zischup: Bei welchen Ihrer Produkten ist die Nachfrage am größten?

Bosch
: Es ist unterschiedlich und variiert zwischen Brot, Brötchen, Brezeln und süßen Hefeteilchen.

Zischup
: Wie stellen Sie ihre Laugenbrezeln her?

Bosch: Zuerst wird ein spezieller Brezelteig geknetet, danach erfolgt die Aufarbeitung zu Brezeln, Laugenknoten und so weiter. Durch die anschließende Garung geht das Gebäck auf. Danach wird es gelaugt, gesalzen und letztendlich gebacken.

Zischup: In vielen Städten und Dörfern gibt es Filialen von Großbäckereien. Wo liegen die Unterschiede zu Ihrer Bäckerei?

Bosch
: Im Gegensatz zu den Großbäckereien, welche (meist) vorgefertigte Backwaren an die einzelnen Filialen liefern, die dort aufgebacken werden, kommen unsere Produkte frisch vom Ofen direkt in den Verkauf.

Zischup: Sind Sie gerne Chef?

Bosch: (lacht.) Ab und zu.

Zischup: Wie lange sind Sie schon in Ihrem Beruf tätig?

Bosch: 1974 habe ich mit meiner Lehre angefangen, also arbeite ich schon 38 Jahre als Bäcker.

Zischup: War es schon als Kind Ihr Traumberuf Bäcker zu sein?

Bosch: Da ich in einer Bäckerei großgeworden bin, habe ich schon früh meine Leidenschaft für den Beruf als Bäcker entdeckt.

Zischup
: Essen Sie trotz täglicher Herstellung von hauptsächlich Süßwaren gerne etwas Süßes, oder greifen Sie eher zu etwas Herzhaftem?

Bosch: Klar esse ich ab und zu gerne Süßwaren, nach Feierabend greife ich jedoch am liebsten zu etwas Herzhaftem wie einem Wurstbrötchen.

Zischup: Als selbstständiger Bäcker haben Sie sicherlich einen Vollzeitjob. Bleibt Ihnen überhaupt noch viel Freizeit, die Sie nutzen können?

Bosch: Bedingt. Die Sonntagnachmittage dienen mir als Arbeitsausgleich. Da bin ich gerne draußen in der Natur. Am liebsten gehe ich Wandern, Ski- oder Fahrrad fahren.
INFO: Natronlauge Die sogenannte Brezellauge ist eine geruch– und farblose Lösung von Natriumhydroxid in Wasser und wird zur Herstellung von Laugengebäck verwendet. Natronlauge ist ätzend, nach dem Backen jedoch unschädlich. Das kurze Eintauchen der Teiglinge in die Natronlauge vor dem Backen bewirkt anschließend eine verstärkt schöne Kruste und Farbe beim Gebäck.

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