"Ich klettere lieber am Fels"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Jugendprofikletterer Emil Zimmermann.
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Emil Zimmermann klettert schon sein ganzes Leben. Im Interview mit Zischup-Reporter Fin Sandeck aus der Klasse 8d des Freiburger Goethe-Gymnasiums erzählt er, wie er zu dem Sport gekommen ist, welche Routen er gerne klettert und wie sich seine Sportart durch Corona verändert hat.
Emil: Eigentlich schon immer, da meine Eltern mich schon, bevor ich laufen konnte, mit in die Halle genommen haben.
Zischup: Und ab wann hast du dann beschlossen, auch bei Wettkämpfen zu klettern?
Emil: In meiner ersten Klettergruppe sind wir zu einem Spaßwettkampf in Emmendingen gefahren. Da war ich ungefähr sechs Jahre alt. Als ich dann in die DAV-Gruppe kam, gab es offizielle Wettkämpfe, sogenannte Kids Cups. Bei meinem ersten Kids Cup war ich etwa acht Jahre alt.
Zischup: Hast du eine Lieblingsdisziplin?
Emil: Zwischen Leadklettern und Bouldern kann ich mich nicht ganz entscheiden. Beides hat so seine Vorteile, jedoch auf keinen Fall Speedklettern. Und generell klettere ich lieber am Fels als in der Halle.
Zischup: Hast du denn irgendein Vorbild?
Emil: Nicht wirklich. Wenn ich Leute klettern sehe, die irgendetwas besser können als ich, versuche ich mir vielleicht einmal etwas abzuschauen.
Zischup: Wie hat sich deine Trainingssituation wegen Corona verändert?
Emil: Ich kann nicht mehr in die Boulderhallen, das heißt, ich muss zum Felsen und zuhause Krafttraining durchführen. Außerdem versuche ich manchmal auch in privaten Boulderkellern oder Boulderspeichern zu klettern, wie Kazongg oder Speicher 7 in Freiburgs Umgebung. Durch Corona verringern sich sowohl die Qualität als auch die Quantität meiner Trainingseinheiten.
Zischup: Was vermisst du gerade im Bezug zum Klettern am meisten?
Emil: Einfach ganz normal, ohne Komplikationen, in Boulderhallen gehen zu können.
Zischup: Hast du eine Lieblingsroute beim Klettern?
Emil: Im Moment habe ich zwei Felsrouten-Projekte, die mir sehr gut gefallen: Die Route Déjà 8b+ in Soyhières in der Schweiz und eine 8b-Route, deren Namen ich vergessen habe, im französischen Kronthal.
Zischup: Hast du denn Ziele fürs nächste Jahr?
Emil: Nicht wirklich, mal schauen wie sich alles entwickelt mit den Wettkämpfen. Für diesen Winter gibt es natürlich die oben genannten Projekte.
Zischup: Über welches Wettkampfergebnis hast du dich bislang am meisten gefreut?
Emil: Das war, als ich 2019 den zweiten Platz beim European Youth Cup im Lead-Klettern im schweizerischen Ostermundigen gemacht habe.
Zischup: Wie fandest du die Wettkämpfe während der Corona-Zeit?
Emil: Sie waren gut organisiert, und es gab nicht wirklich viele Behinderungen durch Abstandsregeln oder Ähnliches. Ich fand sie nicht schlechter als die Wettkämpfe vor Corona, allerdings waren es auch verständlicherweise weniger Wettkämpfe.
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