"Ich hab mir alles selbst beigebracht"

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Musikproduzenten Max Rehbein aus Bad Säckingen / Seine Musik läuft in einem Spot der Krebshilfe.  

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Max Rehbein alias Dorincourt am Mischpult  | Foto: privat
Max Rehbein alias Dorincourt am Mischpult Foto: privat

Max Rehbein ist 20 Jahre jung und ein wahres Organisationstalent. Er studiert in Freiburg, lebt in Bad Säckingen und produziert gleichzeitig seine eigene Musik. Unter den Musikern kennt man ihn als Dorincourt. Lisa Rieger, Schülerin der Klasse 9d am Scheffel-Gymnasium Bad Säckingen, hat mit Rehbein gesprochen.

Zischup: Wie bist du zum Produzieren gekommen?

Rehbein: Ich habe viele Videospiele gespielt und da hat mir die Musik sehr gut gefallen, also habe ich mich bei einer Community für Videospielmusik angemeldet. Dort habe ich Programme angeklickt, die sich zum Produzieren gut eigneten und habe es dann selbst Zuhause ausprobiert.

Zischup: Wie lange produzierst du schon?

Rehbein: Seit Ende 2006, ich habe also im Alter zwischen 14 und 15 Jahren angefangen.

Zischup: Welche Art von Musik produzierst du und wieso?

Rehbein: Ich produziere Dubstep und Drum'n Bass, ebenso alles, wozu ich gerade Lust habe. Dazu kam ich so, weil ich selbst diese Musikrichtung mag und sie damals oft gehört habe, sodass ich diese Musik irgendwann selbst in die Hand nehmen wollte. Ich habe einen Gefallen daran gefunden und produziere diese Musikrichtung heute immer noch.

Zischup: Musstest du extra etwas lernen, damit das mit dem Produzieren klappt, zum Beispiel Noten lesen?
Rehbein: Nein, also ich hatte keinen Unterricht bei irgendeinem Lehrer. Ich hab mir alles selbst beigebracht, wie zum Beispiel einen Tieffrequenzoszillator zu benutzten. Dabei waren Youtube-Videos meine Wissensquelle Nummer eins. Dabei spielte mir in die Karten, dass meine "Karriere" fast gleichzeitig mit Youtube startete.

Zischup: Kam das Studieren für dich einfach so zur Musik dazu, oder hast du überlegt, mit dem Produzieren und Auflegen eine Pause zu machen, oder stand das nie zur Auswahl?

Rehbein: Ja, das war eine Überlegung. Aber da ich trotz meines Studiums noch genug Freizeit habe, wie sich heraus gestellt hat, funktioniert das. Das Musikmachen ist durch das Studieren zwar eingeschränkt, aber ich nutze die vorlesungsfreie Zeit zur Musikproduktion.
"Das Wichtigste und

gleichzeitig Schwierigste ist, den Mut zu bewahren,

auch wenn alles

schrecklich klingt."

Max Rehbein
Zischup: Lernst du durch das Auflegen und Produzieren viele Leute kennen?

Rehbein: Man lernt sehr viele Menschen kennen, wie zum Beispiel die Leute aus meinem Label, London Nebel, FUB, die mittlerweile gute Freunde geworden sind.

Zischup: Legst du manchmal auch mit jemandem zusammen auf?

Rehbein: Ich habe schon mit Leuten zusammen aufgelegt. Das kommt aber auf den Veranstalter an. Es kann sein, er möchte, dass "Back to Back" gespielt wird. Das bedeutet dann, dass zwei Leute aus der Musikszene auf der Bühne stehen und immer abwechselnd spielen. Wie ein Frage-Antwort Spiel.

Zischup: Wie bist du zu deinem Label Ten 11 12 gekommen, und was ist das überhaupt?

Rehbein: Ten 11 12 ist ein Event Label. Sie organisieren Veranstaltungen, buchen Künstler und Clubs in Deutschland und der Schweiz. Ich bin so dazu gekommen, dass ich selbst die Events von Ten 11 12 besucht habe, dann habe ich lokalen Künstlern des Labels, London Nebel, Tracks geschickt und zurück kam eine Begeisterung mit der Aufforderung auch aufzulegen.

Zischup: Was ist das Schwierigste am Produzieren?
Rehbein: Das Wichtigste und gleichzeitig Schwierigste beim Produzieren von Musik ist, den Mut zu bewahren, auch wenn alles schrecklich klingt.

Zischup: Was ist das für ein Gefühl, wenn so viele Menschen die eigene Musik hören?

Rehbein: Es ist ein unglaublich gutes Gefühl. Ich hätte nie die Erwartung gehabt, dass das passiert. Aber das habe ich vielen Leuten zu verdanken, wie meiner Familie, meinen Freunden und den Leuten von Ten 11 12.

Zischup: Was war dein größtes Event, auf dem du warst und auf dem du aufgelegt hast?

Rehbein: Das war beim Motion Festival in Gunzgen in der Schweiz, es waren fast 20.000 Menschen da.

Zischup: Was war das Größte, was du als DJ bis jetzt erreicht hast?

Rehbein: Ich habe aus dem Track "Nasty Anthem" von London Nebel meinen eigenen Remix gemacht. Dann wurde ich von der Deutschen Krebshilfe angefragt, ob sie mein Lied lizenzieren dürfen. Ich stimmte natürlich zu und jetzt ist der Track in der neuen Deutschen Krebshilfe- Werbung mit Benedikt Höwedes zu sehen, die im Schalker Stadion läuft.

Der Spot der Krebshilfe mit der Musik     von Max Rehbein:      http://www.mit-aller-kraft.de

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