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Zischup-Kommentar

Gegen das Vergessen

Wir Menschen sollten aus unserer Geschichte lernen. Und nicht absichtlich wegsehen. Ein Kommentar von Lilly Spiteri aus der Klasse 9c des Wentzinger-Gymnasiums in Freiburg.  

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Stolpersteine in der Stadt erinnern uns an das, was war.   | Foto: BZ
Stolpersteine in der Stadt erinnern uns an das, was war. Foto: BZ
"Was habe ich mit den Taten meiner Urgroßeltern zu tun?", "Das ist schon so lange her!" oder "Irgendwann muss auch mal gut sein!" Derartige Sätze zum Holocaust hört man immer wieder. Und auch in den sozialen Medien wie Facebook und Twitter tauchen solche (oder noch schlimmere) Kommentare in den letzten Jahren immer häufiger auf: "Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust wieder lohnen würde."

Es scheint so, als ob Zitate wie dieses, in Teilen unserer Gesellschaft wieder geduldet werden. Antisemitismus, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Ausgrenzung von Randgruppen wie zum Beispiel Homosexuellen sind in den letzten Jahren wieder stärker geworden. Wie bei Tagesschau.de am 26.9.2019 zu lesen war, hat die Polizei 2018 nach eigenen Angaben bundesweit 1646 Angriffe gegen Juden in Deutschland registriert. Die Badische Zeitung berichtete im November 2019 von einem jungen Juden in Freiburg, dem in einem Fitnessstudio mit den Worten "Du schmutziger Jude!" die Kippa vom Kopf gerissen wurde.

Obwohl der Holocaust nun schon 75 Jahre zurückliegt, darf die Erinnerung an das Grauen der Vergangenheit nie vergessen oder verharmlost werden. So etwas darf nie wieder passieren! Schuld an dem, was damals geschehen ist, haben die Menschen heute nicht. Sie haben jedoch die Verantwortung, bewusst mit ihrer Geschichte umzugehen und daraus für die Zukunft zu lernen. Dieser Teil unserer Geschichte darf nicht in Vergessenheit geraten und damit dies nicht geschieht, muss daran erinnert werden. Dies kann beispielsweise durch Besuche von Schülern in Konzentrationslagern geschehen oder auch durch das intensive Behandeln des Holocaust im Unterricht.

Zudem gibt es sehr zum Nachdenken anregende Filme wie etwa "Schindlers Liste" oder gefilmte Interviews mit Überlebenden. Die eindrücklichste Weise sich mit dem Holocaust zu befassen, nämlich das Gespräch mit den Opfern selbst, wird es nicht mehr lange geben.
Wir sind für unsere Zukunft selbst verantwortlich und dazu gehört der intensive Umgang mit der Geschichte. Denn nur aus dieser kann man lernen!

Ressort: Schülertexte

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