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Zischup-Interview mit Raffael Armbruster

"Gassenklettern ist für mich eine Art kreativ zu sein"

Der Freiburger Raffael Armbruster ist ein Gassenkletterer. Der Stuntman hat diese Sportart selbst erfunden. Die Zischup-Reporterinnen Victoria Wehle und Larissa Grossart haben Armbruster über seine Ausbildung und sein größtes Hobby interviewt.  

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Raffael Armbruster in der Gasse Foto: Stefan Pranjic
Zischup: Wie sind Sie auf die Idee mit dem Gassenklettern gekommen?
Armbruster: Das Gassenklettern ist eigentlich durch Zufall während eines Parkourtrainings entstanden. Ich war damals mit zwei Freunden unterwegs, als wir auf jemanden warteten und uns zum Spaß zwischen zwei Häuser quetschten. Schnell wurde mehr als nur ein simples Hineinquetschen daraus.

Zischup: Was ist überhaupt Gassenklettern?
Armbruster: Kurz gesagt ist Gassenklettern das kunstvolle Klettern zwischen zwei Häuserwänden – je nach Begebenheiten in unterschiedliche Himmelsrichtungen. Dazu gehört auch das Einnehmen unterschiedlichster Positionen, wie zum Beispiel kopfüber zu hängen oder sich nur mit den Armen zu halten.

Zischup: Was macht Ihnen am Gassenklettern Spaß?
Armbruster: Gassenklettern ist für mich eine Art, kreativ zu sein. Es ermöglicht mir, immer wieder meine Grenzen auszutesten. Und es macht mir Spaß, immer wieder neue Positionen zu finden, die im ersten Moment unmöglich erscheinen.

Zischup: Im Gassenklettern haben Sie schon einen Weltrekord aufgestellt. Was war das für ein Gefühl?
Armbruster: Es war ein sehr gutes Gefühl, nach langer Vorbereitung und viel Training das geschafft zu haben, was man sich vorgenommen hatte.

Zischup: Ist Ihnen beim Gassenklettern schon einmal etwas passiert?
Armbruster: Beim Gassenklettern habe ich mir schon einmal die Bänder im Sprunggelenk überdehnt, aber das war auch das Einzige.

Zischup: Warum haben Sie eine Stuntmanausbildung gemacht? Wollten Sie das auch schon als Kind machen?
Armbruster: Es war schon immer ein Traum von mir, einmal als Stuntman zu arbeiten. Ich wusste nur nicht, wie man das anstellt. Durch Zufälle bin ich dann an die Stuntschule in Agen in Südfrankreich gekommen.

Zischup: Was macht man während einer Stuntmanausbildung?
Armbruster: Bei der Stuntausbildung geht es darum, so viel Erfahrungen wie möglich zu sammeln. Das heißt, in sämtlichen Bereichen wie Kampfchoreographie, Höhensturz, Stürze im Allgemeinen, Schauspielunterricht, Akrobatik, Parkour und Fechten.

Zischup: Was war das Beste, das Sie in der Stuntmanausbildung gemacht haben?
Armbruster: Mein bester Moment war ein Ganzkörperbrand auf Sprungstelzen.
Zischup: Sie haben Ihre Ausbildung abgeschlossen. Was machen Sie jetzt?
Armbruster: Ich wohne jetzt in Berlin und arbeite freiberuflich als Stuntman für verschiedene Projekte und TV-Serien wie zum Beispiel "Polizeiruf 110".

Zischup: Was hält Ihre Familie davon, dass Sie eine Stuntmanausbildung gemacht haben und Gassen hochklettern?
Armbruster: Meine Familie war am Anfang skeptisch, ob man davon überhaupt leben kann. Inzwischen verstehen sie aber, wie wichtig es für mich ist und wie viel Spaß es mir macht, von meiner Leidenschaft zu leben.

Zischup: Was machen Sie in der Freizeit?
Armbruster: Bei mir sind Beruf und Freizeit ganz nah beieinander. Das heißt, wenn ich gerade keinen Auftrag habe, trainiere ich unterschiedlichste Dinge, um fit zu sein.

Ressort: Schülertexte

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