Freiburger Bächle
"Ganze 22,3 Kilometer lang"
Freiburgs Bächle sind bis über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Aber warum gibt es sie überhaupt? Tim Lörch und Marlon Süper sind der Frage auf sehr originelle Weise nachgegangen. Die beiden gehen in die Klasse 8b der Pestalozzi-Realschule in Freiburg.
Tim Lörch und Marlon Süper, Klasse 8b, Pestalozzi-Realschule (Freiburg)
Di, 19. Mai 2020, 19:31 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Wie lange gibt es euch schon?
Bächle: Ach, das ist schon sehr lange her. 1220 wurden wir erstmals urkundlich erwähnt. Aber Archäologen schließen aus Ergebnissen von Grabungen, dass unsere Struktur schon 100 Jahre früher existierte.
Zischup: Über wie viele Kilometer erstreckt ihr euch eigentlich?
Bächle: Insgesamt sind wir 22,3 Kilometer lang, wobei davon sogar 6,4 Kilometer von uns gar nicht sichtbar sind, denn wir verlaufen auch unterirdisch.
Zischup: Wozu habt ihr gedient?
Bächle: Im Mittelalter haben wir die Menschen mit Trinkwasser versorgt und dienten auch gleichzeitig als Hydrant, also für Löschwasser. In uns wurde damals sogar die Wäsche gewaschen. Außerdem leiteten wir das Regenwasser aus der Stadt und transportierten auch allerlei Unrat heraus.
Zischup: Und wozu dient ihr heute?
Bächle: Heute sind wir eine von Freiburgs Wahrzeichen. Wir sorgen für ein angenehmes Klima, und im Sommer werden wir oft für ein erfrischendes Fußbad genutzt. 2012 wurde in uns sogar das erste Freiburger Bächle-Boot-Rennen veranstaltet.
Zischup: Woher bekommt ihr euer Wasser?
Bächle: Wir bekommen unser Wasser aus der Dreisam.
Zischup: Gibt es euch auch noch an einem anderen Ort als in der Innenstadt?
Bächle: Ja, seit 2000 gibt es uns auch an der Neuen Messe – mehr als zwei Kilometer von der Innenstadt entfernt. Auch am Friedrich- und Rotteckring wurden neue Bächle angelegt, wo wir seit 2018 fließen.
Zischup: Habt ihr uns noch etwas Wichtiges mitzuteilen?
Bächle: Oh ja: Wer in uns hineintritt, muss einen Freiburger oder eine Freiburgerin heiraten!
Zischup: Vielen Dank, ihr lieben Bächle. Wir haben doch so einiges über euch erfahren, was wir noch nicht wussten. Hoffentlich fließt ihr noch viele hundert Jahre durch Freiburg, denn ohne euch würde uns in Freiburg etwas fehlen.
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