Zischup-Interview
"Für die nächsten Generationen erhalten"
Im März 2015 unterhielt sich Jessica Trescher, Schülerin der Klasse 8c des Rotteck-Gymnasiums, mit Reinhard Schelkes über die Renovierung der Freiburger Christuskirche. Schelkes war an der Innensanierung der Kirche beteiligt.
Jessica Trescher, Klasse 8c, Rotteck-Gymnasium & Freiburg
Do, 10. Sep 2015, 17:51 Uhr
Schülertexte
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Schelkes: Um 2009 begannen die ersten Überlegungen. Sie wurden bei mir ausgelöst durch die Wahrnehmung des modrigen Geruchs und dem Wunsch des damaligen Kantors, die Akustik zu verbessern. Der optische Eindruck verstärke die Erkenntnis, dass hier Erneuerung erforderlich ist, dass die Christuskirche endlich renoviert werden soll. Wir haben die Wände der Kirche trocken gelegt und die Entwässerung der Dächer wieder richtig gelenkt. Dadurch verschwand der modrige Geruch. Die richtige Innenrenovierung soll dann im Juli beginnen.
Zischup: Wie lange soll denn an der Christuskirche gebaut werden?
Schelkes: Wir rechnen mit rund einem Jahr. Aber so genau, kann man das nie sagen.
Zischup: Gibt es einen bestimmten Grund, dass die Christuskirche renoviert werden soll? Oder waren es, wie Sie vorhin sagten, die Beschwerden von außerhalb?
Schelkes: Ja, wie eben gesagt, hat die ganze Planung mit den Überlegungen von vor gut sechs Jahren begonnen. Uns ist klar geworden, dass wir die Kirche für die nächsten Generationen erhalten und modernisieren wollen. Die Christuskirche wurde seit gut 100 Jahren nicht mehr grundlegend renoviert. Auch die Elektroinstallation ist vor 100 Jahren angebracht worden. Sie ist auch ein wichtiger Grund für die Renovierung. Sie entspricht nicht den heutigen Vorschriften, das kann gefährlich sein. Also, da spielen sehr viele Komponenten eine Rolle.
Zischup: Was genau soll denn gemacht werden?
Schelkes: Als Erstes ist der Fußboden zu erwähnen. Der Fußboden wird komplett erneuert. Ein sehr wichtiger Punkt ist auch unsere neue Heizung. Denn auch die stammt noch aus der Zeit vor 100 Jahren und verbraucht sehr viel Energie. Auch der Altarbereich wird ganz anders gestaltet sein. Es wird nur noch eine Stufe und keine Treppen mehr geben. Die Seitenemporen werden nach hinten versetzt, und das Geländer aus Holz wird verschwinden, so dass aöle auf den Emporen einen gute Sicht auf den Altar haben. Am Nordeingang wird es zukünftig eine Rampe für Rollstuhlfahrer geben und auch eine behindertengerechte Toilette wird in die Kirche eingebaut. Als letztes wird noch das Dach ausgebessert.
Zischup: Das klingt nach sehr viel Arbeit und sehr viel Aufwand. Aber wie wird die Renovierung finanziert? Trägt die Kirche die Kosten alleine?
Schelkes: Nein, der Predigtbezirk Christus ist nicht Eigentümer der Kirche und muss die Sanierung nicht bezahlen. Das Projekt ist ein Projekt des Kirchenbezirks Freiburg und wird mit einem hohen Anteil von der Evangelischen Landeskirche in Baden finanziert. Die Baukosten von drei Millionen Euro kommen aus verschiedenen Töpfen.
Zischup: Werden wir während der Renovierungszeit auf das tägliche Läuten der Turmglocken verzichten müssen? Oder werden diese trotzdem läuten?
Schelkes: Die Glocken sind nicht von der Sanierung betroffen. Tendenziell spricht nichts dagegen, und ich denke, dass das tägliche Läuten erhalten bleibt. Zumindest was das Läuten für die Uhrzeit angeht. Dass die Glocken am Sonntag um 11 Uhr, also zum Gottesdienstbeginn, weiter läuten, hängt davon ab, wo die Gottesdienste stattfinden.
Zischup: Wo werden die vielen Leute, die jeden Sonntag in die Christuskirche gehen ab sofort in den Gottesdienst gehen?
Schelkes: Ich denke, dass Gottesdienste im Gemeindesaal stattfinden werden, manche Leute aber nach Petrus/Paulus gehen, in die Friedens- oder Ludwigskirche gehen werden.
Zischup: Wird es nächstes Jahr dann keine Konfirmanden in der Christuskirche geben? Und wird dann auch die Konfirmation in der Petruskirche stattfinden?
Schelkes: Diese Entscheidung muss der Ortsältestenrat von Christus treffen. Bei geringer Anzahl von Konfirmanden ist auch eine Konfirmation im Gemeindesaal denkbar. Oder, wenn die Konfirmanden von Petrus/Paulus mit denen von Christus zusammen konfirmiert werden, ist naheliegend, dass die Konfirmation in Petrus stattfindet.Doch genauere Informationen habe ich dazu keine.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.