Zischup-Interview zu Killerspielen
"Es sind ja keine echten Menschen"
Philipp Beutlin (Name geändert) spielt gerne und regelmäßig Killerspiele. Zischup-Reporterin Ronja Zirm hat sich mit dem 15-Jährigen darüber unterhalten, ob Killerspiele süchtig machen und was an ihnen negativ und was – wenn überhaupt – positiv ist.
Ronja Zirm, Klasse 8d & Kepler-Gymnasium Freiburg
Do, 11. Apr 2013, 12:28 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Was ist dein Lieblingsspiel? Warum?
Beutlin: Lego Starwars 2. Das habe ich früher immer gespielt und es hat mich total fasziniert. Da ich genau die Geschichte aus dem Film nachspielen konnte. Irgendwann habe ich natürlich aufgehört das zu spielen, aber es ist mir immer als das beste Spiel in Erinnerung geblieben. Zur Zeit spiele ich Call of Duty Black Ops 2.
Zischup: Erzähle mal genauer, was ist Call of Duty Black Ops 2? Was muss man dort tun?
Beutlin: Man kann sich eine bestimmte Map beziehungsweise Landschaft aussuchen, in der man spielen möchte. Zum Beispiel in einer Villa oder auf einem Luxusschiff. Dann muss man sich eine Waffe aussuchen und die Gegner damit umbringen, ohne selbst umgebracht zu werden.
Zischup: Warum spielst du das Spiel? Was fasziniert dich daran?
Beutlin: Ich spiele es gerne, da man es auch mit anderen zusammen spielen kann. Im Idealfall zu sechst, dann kann man gegeneinander spielen und Taktiken machen, wie man am besten gewinnt. Und man kann auch einfach über Skype zusammen spielen.
Zischup: Wie lange hast du das Spiel schon und wie viele Stunden hast du schon gespielt?
Beutlin: Ich besitze das Spiel seit Ende Januar und habe jetzt circa 40 Spielstunden.
Zischup: Was glaubst du macht Leute süchtig nach Call of Duty Black Ops 2?
Beutlin: Es macht einfach Spaß, in dem Rangsystem der Spieler aufzusteigen und immer wieder neue Belohnungen abzusahnen.
Zischup: Häufig wird sogenannten "Ballerspielen" vorgeworfen, sie würden zu aggressivem Verhalten führen. Was sagst du dazu?
Beutlin: Ich würde sagen, dass das Spiel nicht wirklich aggressiv macht, wie alle denken. Bei mir ist es selber so: Während ich zocke, kann ich auch mal rumbrüllen oder aggressiv werden, wenn ich mal getötet worden bin, aber im Alltag bin ich deswegen nicht aggressiver. Außerdem hat man auch Glücksmomente beim Spielen. Und es fördert die Reaktionen.
Zischup: Hast du das Gefühl, wenn du einen brutalen Film anschaust und jemand erschossen wird, dass es dir dann weniger ausmacht, weil du das regelmäßig bei den Spielen selber machst?
Beutlin: Nein, das finde ich gar nicht! In Filmen kann man das viel dramatischer machen, zum Beispiel mit Musik oder Lichteffekten. Außerdem sind es bei Black Ops ja keine echten Menschen die man sieht, sondern Spielfiguren.
"Call of Duty: Black Ops II" ist ein Ego-Shooter und der neuste Teil der erfolgreiche Spielserie "Call of Duty. Es geht darum möglichst viele virtuelle Gegner zu erschießen. Die Welt befindet sich inmitten eines zweiten kalten Krieges zwischen China und der USA. Dabei spielt die Handlung teils in den 1980er Jahren und im Jahre 2025. Der Spieler kann von einer Schlacht zur nächsten, zwischen Zukunft und Vergangenheit hin und her springen. Durch die neuen Strike-Force-Modi kann man die Handlung durch eigene Entscheidungen beeinflussen.
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