Interview mit Jungschauspieler Yannick Rau

"Es ist nicht leicht, traurig auszusehen, wenn man eigentlich Spaß hat"

Yannick Rau spielt seit der aktuellen Staffel in der Fernsehserie Schloss Einstein mit. Privat lebt der Elfjährige mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder in Erfurt. Zischup-Reporterin Louisa Schön interviewte dem Nachwuchsschauspieler über seine Arbeit beim Dreh.  

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Yannick Rau  | Foto: Anke Neugebauer
Yannick Rau Foto: Anke Neugebauer
Zischup: Wie bist du auf das Casting aufmerksam geworden und wieso bist du hingegangen?
Yannick: Meine Mutter wusste, dass ich die Serie toll finde und gerne mitspielen wollte. Sie hat in der Zeitung gelesen, dass ein Casting stattfindet. Also bin ich mit ihr hingegangen.

Zischup: Ist das Drehen neben der Schule sehr anstrengend?
Yannick: Das kommt darauf an, wie viele Szenen ich in der Woche drehe. Wenn es viele sind, dann ist es etwas anstrengender. Ich muss mich gut organisieren, damit ich lernen und Hausaufgaben machen kann.

Zischup: Hast du noch Zeit für andere Hobbys?
Yannik: Nicht mehr so viel wie früher. Ich spiele aber trotzdem noch Fußball und ich gehe zum Saxophon-Unterricht.

Zischup: Was sagen deine Freunde und deine Mitschüler dazu, dass du beim Fernsehen arbeitest?
Yannick: Die meisten Klassenkameraden finden es cool. Meine besten Freunde haben sich für mich gefreut.

Zischup: Was macht am Drehen besonders Spaß und was nervt?
Yannick: Mir macht am Drehen alles Spaß. Es gibt nichts, was nervt. Wenn man keinen Text hat, sondern nur im Bild ist und sich in der Zeit nicht mit seinen Freunden treffen kann, dann ist es ein bisschen langweilig.

Zischup: Was ist sehr schwierig zu spielen?
Yannick: Die Heul-Szenen. Es ist nicht leicht sehr traurig auszusehen, wenn man eigentlich Spaß hat.

Zischup
: Wie lange sitzt man in der Maske und ist das bei Jungen und Mädchen gleich?
Yannick: Das ist bei allen Darstellern unterschiedlich. Bei mir sind es meist um die sechs bis ahct Minuten inklusive Schminken und Haare stylen. Bei den Mädchen dauert es immer etwas länger.

Zischup: Ist deine Rolle dir ähnlich? Gibt es Gemeinsamkeiten und was sind die Unterschiede?
Yannick: Die Rolle ist mir nicht sehr ähnlich. Ich spiele den kleinen Bruder, der eher ängstlich ist. Zuhause bin ich der große Bruder und eher nicht ängstlich. Aber es ist nicht schlecht, auch mal die Seite des kleinen Bruders kennenzulernen.

Zischup: Wie läuft ein normaler Drehtag ab?
Yannick: Der beginnt eigentlich am Abend vorher. Ich bekomme eine E-Mail, in der steht, welche Szenen gedreht werden und wann ich wo abgeholt werde. Am Drehtag werde ich abgeholt und gehe zuerst zum Text-Coach. Der geht kurz meinen Text mit mir durch und gibt mir Tipps, wie ich die Szene spielen soll. Danach gehe ich zum Kostüm und dann in die Maske. Danach geht's zum Set. Wir drehen die einzelnen Szenen und haben dazwischen Pausen. Wenn alles abgedreht ist, ziehe ich mich wieder um und werde nach Hause gefahren.

Zischup: Könntest du dir das Schauspielerdasein als Beruf vorstellen?
Yannick: Da spreche ich jetzt mal alle Regisseure an, die zufällig dieses Interview lesen. Ja, ich mache gerne bei weiteren Filmen mit. Der Beruf des Schauspielers würde mir schon gefallen, allerdings mache ich auf jeden Fall erst mal mein Abi. Danach vielleicht eine Schauspielausbildung. Oder ich studiere etwas. So genau weiß ich das noch nicht.

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