Förderverein für krebskranke Kinder
Eine wichtige Stütze in einer schweren Zeit
Jedes Jahr erkranken etwa 2000 Kinder an Krebs. Auch in Freiburg wird jährlich in rund 70 Fällen aus der Region eine bösartige Erkrankung erkannt.
Jan Bleile, Klasse 8a, Kreisgymnasiums (Bad Krozingen)
Fr, 28. Apr 2023, 8:00 Uhr
Schülertexte
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Der Verein fängt die Familien auf, kümmert sich auch um die Geschwister der kranken Kinder. Zudem betreuen mehrere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter die Eltern. Sie helfen beispielsweise bei finanziellen Sorgen oder Formalitäten, damit sich die Eltern ganz auf das kranke Kind konzentrieren können. Auch die Nähe des Elternhauses zur Kinderklinik spielt eine große Rolle. Denn oft werden, auch nachts, die Eltern von der Klinik gerufen.
Der Förderverein für krebskranke Kinder wurde 1980 gegründet, größtenteils von ehemalig betroffenen Eltern mit krebskranken Kindern. Sie haben erfahren, wie es ist, ein krankes Kind zu haben, und wie wichtig es ist, immer und zu jeder Zeit in der Nähe zu sein. Aber auch wie wichtig es ist, Unterstützung in dieser schweren Zeit zu erhalten. Deswegen haben sie den Förderverein für krebskranke Kinder gegründet.
Der Verein sorgt nicht nur für die Familien, sondern er unterstützt auch die benachbarte Kinderklinik, zum Beispiel mit Zuschüssen, um die laufenden Personalkosten zu decken oder die Forschung voranzubringen. Auch die notwendige Infrastruktur wird vom Verein gefördert, indem die Anschaffung von medizinischen Geräten für die Klinik unterstützt wird, um eine bestmögliche Behandlung gegen die schlimme Krankheit zu ermöglichen.
Das Elternhaus ist nicht nur ein Ort zum Übernachten. Der Förderverein versucht mit vielen Angeboten, die schwere Zeit für die ganze Familie etwas einfacher zu gestalten. So verbringen die Geschwisterkinder oftmals ihre Zeit in der Spielstube. Für die erfahrenen Sozialpädagoginnen und -pädagogen ist die tägliche Arbeit schon aufgrund des Altersunterschieds der Geschwisterkinder herausfordernd. Was man auch nicht unterschätzen darf, ist, dass die Geschwister meistens genauso unter dem Krankheitsfall leiden wie die Eltern. Manchmal ist es vor allem für die kleineren Geschwister sehr schwierig, die Situation zu verstehen, oder dass sie von heute auf morgen an einem anderen Ort leben, die Eltern oft traurig sind und sich Sorgen machen. Dass die Geschwisterkinder gut aufgehoben sind, erleichtert den Eltern die Sorgen etwas, während sie oftmals viele Stunden am Krankenbett des betroffenen Kindes verbringen müssen.
Bis zu 64 Prozent der Eltern von Kindern mit Krebstherapie leiden an Stress. Nach der Therapie sind es noch bis zu 48 Prozent. Zeit für Erholung bleibt der ganzen Familie kaum. Der Verein hat rund 2500 Mitglieder und derzeit etwa 25 Mitarbeitende. Das Ganze wird von sieben Vorstandsmitgliedern rein ehrenamtlich geleitet. Darüber hinaus werden sie von ebenfalls ehrenamtlichen Beiräten und einem Kuratorium unterstützt.
Weil die Uniklinik Freiburg eine neue Kinder- und Jugendklinik baut, hat bereits im Jahr 2013 auch der Verein beschlossen, ein neues Elternhaus zu bauen, um auch weiterhin die Nähe zur Kinderklinik zu gewährleisten. Vom alten Elternhaus zur neuen Kinderklinik müssten die Eltern im Notfall rund 800 Meter zu Fuß zurücklegen. Das wäre wesentlich zu lang.
Das neue Elternhaus wird moderner und beim Bau wurde besonders auf die Bedürfnisse der Kinder Rücksicht genommen. So wurde auf die verwendeten Materialien geachtet, um das meist anfälligere Immunsystem der erkrankten Kinder zu schonen.
Dieses Projekt ist kurz vor der Fertigstellung und hat ungefähr 14 Millionen Euro gekostet. Diese beträchtliche Summe wurde allein durch Spendengelder erreicht.
Der Förderverein für krebskranke Kinder ist für die betroffenen Familien eine wichtige Stütze in einer schweren Zeit.
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