Floorball

Eine Sportart, die in Deutschland noch recht unbekannt ist

Die meisten haben wahrscheinlich noch nichts von der Sportart Floorball gehört. Zugegeben, sie ist auch nicht sehr bekannt, in Deutschland zumindest. Ich stelle euch die Sportart vor.

Emil Kullas, Klasse 9d, Wentzinger Gymnasium (Freiburg)
Mi, 26. Apr 2023, 15:44 Uhr
Schülertexte

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen

Floorball | Foto: Ingo Schneider — Floorball Foto: Ingo Schneider

Fehler melden

Die Regeln erinnern sehr an die bekanntere Sportart Eishockey, jedoch gibt es auch viele Regelabweichungen. Floorball wird ohne Schutzkleidung gespielt. Der Boden ist ein normaler Hallenboden, die Schläger sind aus Plastik und das Spielfeld wird von einer kniehohen Bande begrenzt. Der Ball ist aus Plastik und ungefähr so groß wie ein Tennisball.

Wie beim Eishockey gibt es einen Torwart, das Tor ist auch so groß wie ein Eishockeytor. Jedoch spielt der Goali ohne Schläger. Das Spielfeld kann in der Größe variieren, ist aber ungefähr so groß wie beim Eishockey, es ist auch an den Ecken abgerundet. Wie beim Eishockey kann man auch hinters Tor.

Das Spiel wird pro Team im 3+1 gespielt (3 Feldspieler und 1 Goali). Meistens ist ein Spieler in der Abwehr zentral, ein Spieler rechts vorne und ein Spieler links vorne. Aber jeder Spieler muss mit verteidigen, sonst haben die Gegner schnell einen Konter mit Überzahl, was sehr schwer zu verteidigen ist.

Generell verläuft das Spiel schneller als bei vielen anderen Sportarten, wie Fußball, und es passieren viel mehr Tore. So kann ein Spiel mit 15 Minuten pro Halbzeit locker 7:10 ausgehen. Die meisten Tore passieren durch Konter und schnelle Spielzüge, aber auch Fernschüsse sind oft gefährlich.

Das Anspiel nennt man Bully. Es hat nicht ein Team den Ball nach einem Gegentor, sondern jedes Team die gleiche Chance, sich den Ball zu sichern. Es läuft so ab: Zwei Spieler platzieren ihre Schläger rechts und links neben dem Ball, auf einen Pfiff des Schiedsrichters hin versuchen beide, mit dem Schläger den Ball in ihre Hälfte zu ziehen, wo ein Mitspieler selbigen annimmt. Geht der Ball über die Bande und damit ins Aus, gibt es Freischlag für die Mannschaft, die den Ball nicht ins Aus geschossen hat. Es wird einfach von dem Punkt aus, wo der Ball ins Aus gegangen ist, mit dem Schläger eingespielt. Das gleiche bei einem Foul. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sportarten muss man beim Freischlag nicht auf den Pfiff eines Schiedsrichters warten, sondern kann nach dem Zurechtlegen des Balles sofort schießen.

Bei einem schlimmeren Foul oder einem Foul, das eine gute Torchance verhindert, gibt es entweder ein Penalty oder eine Zeitstrafe. Bei einem Penalty läuft ein Spieler auf den Torwart zu. Die anderen Spieler müssen währenddessen das Spielfeld verlassen. Der Stürmer hat unendlich Zeit, muss sich aber immer nach vorne bewegen. Er hat dann einen Versuch, den Ball im Tor unterzubringen. Schießt er daneben oder hält der Torwart, geht es mit Ball beim Torwart des verteidigenden Teams weiter.

Bei einer Zwei-Minuten-Strafe muss einer der drei Spieler für zwei Minuten das Feld verlassen, somit spielt das Team dann in Unterzahl. Zu beachten ist aber, dass die Zwei-Minuten-Strafe aufgehoben wird, sobald ein Tor für das Team in Überzahl fällt. Es gibt auch eine Fünf-Minuten-Strafe bei brutaleren Fouls.

Es gibt wie beim Fußball eine rote Karte. Sie kommt jedoch sehr selten zum Einsatz. Der Spieler, der die rote Karte erhalten hat, darf dann in diesem Spiel nicht mehr spielen. Außerdem zieht die rote Karte eine Fünf-Minuten-Strafe mit sich, diese wird auch nicht durch ein Gegentor aufgehoben.

Jedes Team kann unendlich oft wechseln. Das Spiel wird jedoch nicht durch einen Wechsel unterbrochen, sondern man muss während des Spiels wechseln. Am einfachsten ist das, wenn ein Spieler sich den Ball nimmt und hinter sein eigenes Tor geht, und die verbleibenden zwei Spieler wechseln. Dann läuft der erste, neu eingewechselte Spieler hinters Tor und nimmt den Ball, damit der dritte Spieler auch wechseln kann. Man kann auch in Spielunterbrechungen wechseln, da muss man sich nur beeilen.

Wie am Anfang kurz angesprochen, ist Floorball schon eine berühmte Sportart in der Schweiz und anderen europäischen Ländern, vor allem in skandinavischen Ländern. Hoffentlich wird das in Deutschland auch bald so sein.

Jetzt habt ihr einen guten Einblick, worum es in der Randsportart Floorball geht. Ich hoffe, ich konnte euch hiermit eine interessante, neue Sportart vorstellen.

Ressort: Schülertexte