Ostern
Eier zum Frühstück – wie gelingen sie am besten?
Ob weich oder gerührt und immer öfter auch vegan: Eier sind der Klassiker bei jedem Frühstück. Zum Osterfest einige Tipps, wie sie am besten gelingen.
Christina Bachmann (dpa)
So, 20. Apr 2025, 7:00 Uhr
Gastronomie
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"Berta, das Ei ist hart": In einem Klassiker des Humoristen Loriot regt sich das Knollennasenmännchen über das zu harte Frühstücksei auf. Aber wie gelingt das wachsweiche Ei? Hier hat jeder und jede eine eigene Methode. Die Ansichten gehen dabei oft auseinander: Kommt das Ei hinein, wenn das Wasser noch kalt ist, oder kommt es erst ins kochende Wasser? Gibt man Salz ins Wasser oder nicht? Wird das Ei angepikst? Und wie lange muss es eigentlich kochen?
Einer, der es wissen muss, ist der Vorsitzende des Bundesverbands Ei: Hans-Peter Goldnick stellt zuerst einmal klar, dass es viele Möglichkeiten gibt. Sein persönlicher Königsweg: Ein Ei in Größe M, etwa eine Woche alt, kommt ungekühlt und angepikst ins kochende Wasser und ist nach fünf bis sechs Minuten wachsweich und fertig.
Anpiksen für ein heiles Frühstücksei
Durch das Anpiksen kann die Luft aus der Luftblase im Ei entweichen – das Ei bleibt beim Kochen heil, die Schale platzt nicht auf. "Die Luftblase ist immer am stumpfen Ende", erklärt Goldnick. "Da muss man ein kleines Loch reinstechen, das geht mit einem Eierpikser oder mit einer Sicherheitsnadel."
Essig oder Salz gibt der Verbandsvorsitzende dagegen nicht ins Wasser. "Das habe ich ausprobiert und es hat nichts gebracht", sagt er. Wichtig sei dagegen, dass Eier generell nicht im Kühlschrank gelagert werden, sondern Umgebungstemperatur haben. Nicht nur, damit sie sich im Wasser schneller erwärmen. Sondern auch des Geschmacks wegen. Denn kommen die Eier in den Kühlschrank, ist das Ei-Innere erst mal wärmer als die Kühlschranktemperatur. "Das Ei hat eine semipermeable Membran, das heißt, es können Gase ausgetauscht werden, und damit findet auch automatisch ein Geruchsaustausch statt", sagt Goldnick. "Wenn Sie frische Zitronen oder einen scharfen Käse im Kühlschrank liegen haben, haben Sie dieses Aroma hinterher auch im Ei."
Weil aber das Ei nach Ei und nicht nach dem restlichen Kühlschrankinhalt schmecken soll, rät der Experte, die Packung mit den Eiern lieber im Vorratsschrank zu lagern. Ideal seien 18 Grad, aber auch 20 oder 21 Grad seien unproblematisch.
Kochzeit kann variieren
Hans-Peter Goldnicks Frühstücksei kocht fünf bis sechs Minuten – das kann allerdings variieren. Denn verschiedene Faktoren haben Einfluss: wie kühl das Ei gelagert wurde, die Wassermenge oder die Art des Herdes. Aber auch die Größe des Eis oder dessen Alter spielen eine Rolle. "Ein älteres Ei, das trotzdem genießbar ist, braucht weniger Zeit zum Stocken als ein frisches Ei", erklärt Goldnick. Hier ist also Ausprobieren angesagt.
Mehr noch als weiche Eier schätzt der Experte Rührei. "Ich esse fast täglich ein Rührei aus zwei Eiern", sagt Hans-Peter Goldnick. "Da kommt eine Prise Salz rein, ein bisschen Pfeffer und pro Ei, so habe ich es schon von meiner Großmutter gelernt, ein Teelöffel Milch." Das Ganze bei guter Hitze etwas schärfer anbraten, dann bei mittlerer Hitze das Ei stocken lassen. "Das schmeckt und gibt Energie für den ganzen Tag!"
Rührei und Lachs sind auch vegan möglich
Die beliebte Frühstückskombination Rührei mit Lachs geht auch vegan: Tofu und Möhren machen es möglich. Für sogenannten Rührtofu wird demnach Naturtofu benötigt. Er wird ausgepresst und mit einer Gabel zerdrückt. Dann den Tofu mit einer fein gehackten Zwiebel anbraten, mit Pfeffer, Paprika und Knoblauchpulver würzen und einen Schuss vegane Sahne oder Pflanzenjoghurt unterrühren.
Ein Tipp: Mit Kurkuma bekommt man die typisch gelbe Farbe hin. Und das Schwarzsalz Kala Namak gibt dem Rührtofu geschmacklich eine leichte Eiernote. Lachs lässt sich mit Hilfe von Karotten "faken". Dazu wird die Möhre, wenn möglich mit einem Schäler, in sehr dünne Scheiben geschnitten und dann für wenige Minuten in Salzwasser gegart. Dann Olivenöl, Essig, Flüssigrauch und Salz mischen und die Scheiben über Nacht darin einlegen. Der Karottenlachs mit veganem Rührei schmeckt besonders fein auf Pumpernickel mit Meerrettich.